Beim Thema Wohnungs- und Autoeinbrüche riet Piastowski zur Wachsamkeit. Verdächtige Beobachtungen sollten allerdings nicht erst mit dem Nachbarn diskutiert, getwittert oder gepostet, sondern direkt der Polizei mitgeteilt werden. "Unter der Tel. 110 rufen Sie nie außerhalb der Geschäftszeiten an", so der Beamte. Nur die Polizei könne verdächtige Personen überprüfen und wissen, ob sie bereits als Einbrecher bekannt seien. "Ich kann nur davor warnen, dass Sie selbst irgendwo Streife gehen. Sie gefährden sich selbst. Es gibt auch Leute, die Gewalt ausüben", so Piastowski. Zum Vorwurf, dass die Polizei nicht komme, sagte er: "Sobald ein Fahrzeug frei ist, dann gehen wir dem auch nach." Es sei allerdings manchmal schwierig, Verdächtigen etwas nachzuweisen. "Das bloße durch die Gegendfahren ist noch nicht strafbar."

Werde ein möglicher Täter durch die Polizei kontrolliert, habe das trotzdem einen Effekt: "Er kommt nicht wieder, weil er weiß, dass die Leute aufmerksam sind." Die Wachtberger Politik verfolgt, was sich im Internet tut. "Ein Unschuldiger möchte sicher nicht über Facebook als potenzieller Krimineller bezeichnet werden", so Oliver Henkel (Grüne). Thomas Franz (Unser Wachtberg) sagte im Ausschuss, dass manche Beiträge "in Richtung Selbstjustiz" gingen. Piastowski riet, Fotos von verdächtigen Personen oder Fahrzeugen der Polizei zur Verfügung zu stellen. Mancher "Auskundschafter" entpuppe sich als harmlos. Werde er im Internet öffentlich verdächtigt, könne das eine Anzeige nach sich ziehen - und die Kriminalitätsstatistik von Wachtberg in die Höhe treiben.