Bewegungsangebot in Wachtberg Jugendrat setzt Trimm-Dich-Pfad durch

Wachtberg · Die Mitglieder des Bildungs- und Sportausschusses wollen das 50.000-Euro-Projekt in den Wachtberger Haushalt einspeisen. Mit einer Umsetzung ist frühestens in zwei Jahren zu rechnen.

 Der Jugendrat würde in Wachtberg gerne ähnliche Geräte errichten, wie es der Stadtsportbund Hennef im dortigen Kurpark getan hat.

Der Jugendrat würde in Wachtberg gerne ähnliche Geräte errichten, wie es der Stadtsportbund Hennef im dortigen Kurpark getan hat.

Foto: Stadt Hennef

Nach etwas mehr als einem Jahr Arbeit am Projekt „Trimm-Dich-Pfad“ ist der Wachtberger Jugendrat politisch betrachtet am Ziel. Die Mitglieder des Bildungs- und Sportausschusses empfahlen dem Hauptausschuss einstimmig, 50 000 Euro für eine Outdoor-Sportanlage in den Haushaltsplanentwurf 2021/22 einzustellen. Wie mehrfach berichtet, hatte sich der Jugendrat und mit ihm sein Vize-Vorsitzender Simon Falkenstein dafür stark gemacht, in Wachtberg öffentlich zugängliche Sportgeräte zu errichten.

„Als Standort würden wir gerne an der Grünen Mitte in Berkum festhalten“, sagte Falkenstein. Damit ist der Spielplatz zwischen Ahrweiler Straße und Wiesenweg gemeint. Mit einer Online-Umfrage, an der 199 User teilnahmen, hatte der Jugendrat im Vorfeld der Sitzung noch einmal Stimmungen einfangen wollen. Dabei hätte sich gezeigt, dass das Gros nicht zufrieden sei mit dem Freizeitangebot in der Gemeinde. Das erklärte sich für Ursula Schöpf (UWG) angesichts diverser Sportplätze nicht. „Viele Möglichkeiten sind keine Möglichkeiten mehr“, erwiderte darauf Falkenstein und meinte die Kunstrasenplätze, die eingezäunt und nur für Vereinsmitglieder nutzbar seien. Bis auf einen Bolzplatz in Niederbachem gebe es sonst nur Spielplätze, und die interessierten eher Kinder bis zehn.

Dem Jugendrat schweben fünf Einzelsportgeräte vor

„Beeindruckend“ fand dagegen Jutta von der Gönna (Unser Wachtberg) die Gesamtpräsentation und sagte Unterstützung ihrer Fraktion zu. Als „gut unterfüttert“ stufte Hilde Philippi (CDU) das Projekt ein, das Jürgen Meinberg (FDP) trotzdem mindestens prognostizierten 48 500 Euro teuer schien. Über diese Summe hat der Jugendrat laut Pressesprecher Maximilian Hofmann ein Angebot für Beintrainer, Sitzfahrrad, Rudergerät, Oberkörpertrainer (Presse) und Klimmzugtrainer eingeholt. „Wobei wir uns bisger eher auf Körperregionen festgelegt haben, die wir gerne mit dem Trimm-dich-Pfad trainieren wollen“, so Hofmann.

Udo Hausmanns (CDU) gab allerdings zu bedenken, dass bis zu einer Umsetzung mindestens zwei Jahre ins Land ziehen würden. „Vielleicht wäre es doch gut, wenn man den Trimm-Dich-Pfad in den Spielplatz Pech integrieren würde“, regte er an. Wie berichtet, drängt eine Elterninitiative seit mehreren Jahren darauf, den in die Jahre gekommenen Platz am Milchpützweg umzugestalten. Zuletzt hatte die Verwaltung deshalb in Gesprächen mit dem inzwischen zurückgetretenen Kanzler der Alanus Hochschule, Dirk Vianden, gestanden. Er wollte das Projekt mit unterschiedlichen Disziplinen umsetzen.

Da der Kanzler nun weg sei, so Hartmut Beckschäfer (CDU), wäre doch der Anschluss an Pech nicht der schlechteste. Und auch Oliver Henkel (Grüne) kündigte an, die „Idee mit Pech“ mittragen zu wollen. In Sachen Hochschule ergänzte Bürgermeisterin Renate Offergeld, sie hoffe, bald mit dem kommissarischen Kanzler in Kontakt zu kommen.Der Trimm-Dich-Pfad wird also kommen, wenn auch noch nicht ganz klar ist, wo.

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