Bad Godesberg Wie geht es mit dem Spiel- und Bolzplatz im Villenviertel weiter?

Bad Godesberg · Der große Spielplatz am Viktoriaplatz in Bad Godesberg soll 2023 ein neues Kombispielgerät erhalten. Außerdem soll der Bolzplatz saniert werden, damit sich beispielsweise kein Regenwasser in den Mulden sammelt. Das Spielhaus kann erst einmal nicht erneuert werden.

 Der Spielplatz Viktoriaplatz im Villenviertel soll in den nächsten Jahren aufgewertet werden.

Der Spielplatz Viktoriaplatz im Villenviertel soll in den nächsten Jahren aufgewertet werden.

Foto: Maximilian Mühlens

Dass der große Spiel- und Bolzplatz im Bad Godesberger Villenviertel nicht gerade viel für die Kinder und Jugendlichen zu bieten hat, ist offensichtlich. Zwar ist der Platz groß, Kinder, die sich dort zum Fußballspielen verabreden, müssen den unebenen Boden in Kauf nehmen und auch, dass der Ball nicht so über den Rasen oder den Sand gleitet, wie sie es vielleicht von anderen Wiesen und Plätzen gewohnt sind.

Schon länger sorgen sich die Eltern im Stadtbezirk um die Spielplätze und fordern diese, seitens der Stadt attraktiver zu gestalten. Das betrifft beispielsweise auch Spielplätze in Rüngsdorf oder den Spielplatz an der Rigal´schen Wiese. Der kleine Spielplatz an der Brunnenallee ist seit dem schweren Unwetter Mitte Juli 2021 nicht mehr nutzbar.

Spielflächenkonzept soll in diesem Jahr fertiggestellt werden

Bereits im vergangenen Jahr hatte die CDU eine Große Anfrage an die Verwaltung gerichtet. Denn lange Zeit war ein Spielgerät mit Rutsche auf dem Viktoriaplatz eingezäunt und wurde dann abgebaut. Laut Stadt hätte es sicherheitstechnische Mängel gehabt und sei nicht mehr wirtschaftlich zu reparieren gewesen. Daher wurde als Ersatz eine Doppelschaukel aufgestellt.

Schon damals erklärte die Verwaltung, dass diese derzeit die Spielplatzbedarfsplanung aktualisiere. Darauf würden Handlungsempfehlungen für die einzelnen Ortsteile abgeleitet und Prioritäten auf den Umsetzungszeitraum festgelegt. „Das Ergebnis dieser Spielplatzbedarfsplanung, als Bestandteil des Bonner Spielflächenkonzeptes, wird spätestens im Jahr 2022 vorliegen und den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt“, erklärte das Amt für Umwelt und Stadtgrün damals.

Die CDU hat deshalb nun noch einmal eine Große Anfrage gestellt und wollte dabei unter anderem wissen, wann die Verwaltung nun die aktualisierte Spielplatzbedarfsplanung vorlege. „Mittlerweile hat die Jugendhilfeplanung alle öffentlichen Spielplätze für die Vorbereitung der Spielplatzbedarfsplanung begangen. Die Spielplatzbedarfsplanung ist in Bearbeitung und wird den Gremien voraussichtlich im laufenden Jahr zur Beratung vorgelegt“, heißt es seitens des Amts für Kinder, Jugend und Familie, das die Anfrage federführend mit Unterstützung der anderen beteiligten Ämter beantwortet hat.

Neues Spielgerät auf dem Viktoriaplatz soll 2023 installiert werden

Zwar beschreibt das Amt den Spiel-und Bolzplatz Viktoriaplatz als einen Ort, der „eine zentrale Versorgungsfunktion für Kinder bis 14 Jahren im Villenviertel“ übernimmt, bremst allerdings auch die Erwartungen, dass es schnell ein neues Spielgerät auf dem Platz geben wird. „Ein neues, attraktives Kombinationsgerät für Kinder ab circa sechs Jahre ist für den Haushalt 2023 geplant“, so die Verwaltung.

Nach dem Aufbau dieses Gerätes sei der Spielplatz „gut ausgestattet“, weitere Spielgeräte seien dann nicht mehr notwendig. Die Idee eines Partizipationsverfahren mit Kindern lehnt die Verwaltung allerdings ab. Ein solches Beteiligungsverfahren sei immer dann sinnvoll, wenn ein neuer Spielplatz angelegt oder ein bestehender Spielplatz grundlegend umgestaltet werden soll. „Vor dem Austausch einzelner Spielgeräte erfolgt in der Regel kein gesondertes Partizipationsverfahren“, erklärte die Verwaltung weiter.

In der Großen Anfrage, die auch auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Bad Godesberg am Mittwoch steht, wird auch nach den Mulden gefragt, die sich auf dem Bolzplatz befinden. „Kann der Boden des Bolzplatzes, der sich am Ende des Spielplatzes befindet, so saniert werden, dass sich auch längerfristig keine größeren Mulden bilden, in denen sich das Regenwasser sammelt?“, fragt die CDU als Antragsstellerin.

Dabei stellt die Verwaltung klar, dass die Drainage des Bolzplatzes mittelfristig nur verbessert werden könne, wenn eine Sanierung des gesamten Platzes inklusive Unterbau erfolgt. Dafür ist also eine größere Sanierung von Nöten, die die Stadtverwaltung allerdings auch angehen möchte. Denn für den kommenden Doppelhaushalt seien die Mittel dafür bereits angemeldet.

Spielhaus soll noch in diesem Sommer einen neuen Anstrich erhalten

Wie viel diese Arbeiten letztlich kosten, verrät die Verwaltung nicht. Die Freifläche vor dem Spielhaus, das vor allem von der Übermittagsbetreuung der nahen Beethovenschule genutzt wird, dient als Ort für Bewegungsspiele. „Dieser Bereich soll umgestaltet werden. Vor Überplanung dieses Areals sollten über ein Partizipationsverfahren die Wünsche der Kinder eruiert werden“, so das Jugendamt. Auch an dem Gebäude selbst, das renovierungsbedürftig ist, soll sich etwas tun, auch wenn dieser Schritt erst einmal nur von außen sichtbar ist: Es sei geplant, dass das Gebäude noch in diesem Sommer einen neuen Anstrich erhält. „In einem der nächsten Schritte wird gemeinsam mit der Schulleitung über die Farbwahl entschieden“, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.

Eine komplette Sanierung des Gebäudes könne „leider nur dann initiiert und umgesetzt werden, wenn andere Maßnahmen zurückgestellt werden“, heißt es weiter. Grund dafür sei die „bekannte personelle Situation“ innerhalb des Städtischen Gebäudemanagements.

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