Mit Drache Kokosnuss die Welt entdecken Drehwerk in Adendorf startet Angebot für Kleinkinder

Wachtberg-Adendorf · Ein neues Angebot des Drehwerks in Adendorf richtet sich an alle Eltern, die ihren Kindern noch keinen Besuch in ganz großen Kinosälen zutrauen. Zusammen mit Mama und Papa können Kinder ab drei in speziell zugeschnittenen Programm erstmals in die Filmwelt abtauchen. Popcorn inklusive.

 Jonas (3) und Papa Marcel Neumeier genießen den besonderen Tag im Kino mit Popcorn.

Jonas (3) und Papa Marcel Neumeier genießen den besonderen Tag im Kino mit Popcorn.

Foto: Petra Reuter

Der Duft nach Popcorn schwebt durch das Foyer, im Saal steigt die Spannung. Dunkelheit senkt sich über die Köpfe, dann flackern die ersten Filmszenen über die Leinwand. Viele Menschen erinnern sich gerne an ihren ersten Besuch im Kino. Was vor wenigen Jahrzehnten für die Jüngsten noch nicht üblich war, will das Adendorfer Drehwerk als kleinstes Kino der Region regelmäßig anbieten: Ein nur auf Kinder ab drei Jahren zugeschnittenes Kinoerlebnis, natürlich zusammen mit Mama und Papa oder den Großeltern.

Jonas (3) tapste am Wochenende neugierig durch den Torbogen an der Töpferstraße dem ersten Kinotag seines Lebens entgegen. Zwar war er schon einmal in einem Autokino gewesen, aber so ein Saal mit großer Leinwand war etwas Neues für ihn. „Der kleine Drache Kokosnuss“, so wusste der Nachwuchs, erwartete ihn. Das Buch zur Geschichte kannte der junge Mann bereits. Auf den Film „und auf das Popcorn“, sagte Jonas mit glänzenden Augen, freue er sich am meisten. Schon vor dem Film saß er, ganz Kinoprofi, gespannt im roten Kinosessel und folgte gebannt den kleinen, im Vorspann über die Leinwand flitzenden Drachen.

„Wir haben auch sonst Kinderfilme“, sagte Jana Zimmermann, Mitarbeiterin im Drehwerk. Für die ganz Kleinen ab drei sei das aber eher selten. Im Dezember 2019 hatte das Team eine solche Vorstellung erstmals angeboten. „Das ist gut angenommen worden, die Nachfrage war groß, aber dann kam Corona“, so Zimmermann. Das machte den damals bestehenden Plan, solche Nachmittage in regelmäßigen Abständen zu veranstalten, zunichte. Aufgeben wollte das Drehwerkteam den Gedanken aber nicht. „Als das Ende des letzten Lockdowns abzusehen war, haben wir das Konzept den aktuellen Möglichkeiten angepasst“, so Zimmermann.

„So soll es sein“, fand Hausherr Rudi Knorr, als der Nachwuchs sich vom Film einfangen ließ und glücklich der Geschichte des kleinen Feuerdrachen folgte. Der Tag solle etwas ganz Besonderes sein. Weil die erste Vorstellung schnell ausgebucht war, hatte man sich gleich für eine zweite um 14 Uhr entschieden. Damit nicht etwa das Portemonnaie der Eltern über die Möglichkeit dieses Erlebnisses entscheidet, kostet der Eintritt für dieses Event 3,50 Euro pro Nase, inklusive einer kleinen Portion Popcorn für die kleinen Besucher.

Der Hausherr belegt nicht alle Plätze, die er dürfte

Eigentlich dürfte das kleine Kino unter Hygienebedingungen alle Plätze belegen, sofern für den Eintritt die zurzeit in aller Munde geführten drei G für getestet, geimpft oder genesen gelten, sagte Knorr. „Aber wir haben aber gemerkt, dass sich die Gäste noch nicht so wohl fühlen, wenn man jetzt schon wieder so dicht nebeneinander sitzt.“ Deshalb lässt der Hausherr zurzeit noch zwischen den Besuchergruppen immer mindestens einen Platz auf jeder Seite frei.

Der nächste Termin für „Mein erster Tag im Kino“ ist der 11. Dezember. Um 12 Uhr und um 14 Uhr sehen die Kinder an diesem Tag Pettersson und Findus in „Das schönste Weihnachten überhaupt“. Weitere Informationen, auch zum wieder gestarteten Bühnenprogramm und zum wieder geöffneten Bistro, findet man unter www.drehwerk-1719.de.

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