Umbau in Wachtberg-Holzem steht an Krahnhofstraße in desolatem Zustand

Die Krahnhofstraße in Wachtberg-Holzem soll im kommenden Jahr neugestaltet und saniert werden, weil sich die desolate Ashaltoberfläche nicht richtig reparieren lässt.

Umbau in Wachtberg-Holzem steht an: Krahnhofstraße in desolatem Zustand
Foto: Alfred Schmelzeisen

Nachdem die Arbeiten zum Ausbau und zur Neugestaltung der Verbindungsstraße zwischen den Wachtberger Ortsteilen Villip und Holzem nach rund vier Monaten Bauzeit nun abgeschlossen worden waren und am Freitag die Freigabe der Straßenverbindung für den Verkehr erfolgte, stehen nun die Planungen für den nächsten Bauabschnitt an. Auch dafür ist das Büro für Ingenieur- und Tiefbau, Berthold Becker aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, beauftragt. Über den Stand der Planungen informierten die Gemeinde Wachtberg und das Ingenieurbüro am Donnerstagabend im Schützenhaus in Villiprott.

Der Wachtberger Beigeordnete Swen Christian freute sich über das Interesse der Holzemer, die mit den Planern und den Vertretern der Gemeindeverwaltung konstruktive diskutierten. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Versammlung teil. Christian sagte, dass die geäußerten Wünsche auf ihre Machbarkeit geprüft würden und mit in die weiteren Planungen einflössen.

Die Beratung im Fachausschuss ist für Anfang 2023 vorgesehen, dann soll die Ausführung der Arbeiten endgültig beschlossen und das Vergabeverfahren gestartet werden. Ob dann auch 2023 die Neugestaltung von Fachfirmen gestartet wird, wird sich erst noch zeigen. Aktuell sei es eher schwierig, dazu eine genauere Terminierung zu erfahren, hieß es bei der Bürgerversammlung. „Die Gemeinde Wachtberg erwartet einen hohen Förderanteil aus unterschiedlichen Fördertöpfen“ sagte Christian hinsichtlich der Finanzierung.

Marc Füllmann vom beauftragten Ingenieurbüro erläuterte die anstehende Neugestaltungsplanung für den 290 Meter langen innerörtlichen Bereich von Holzem und den 640 Meter langen außerörtlichen Bereich bis zur Landstraße 123, die in besagtem Bereich als wichtige Straßenverbindung zwischen Berkum und Arzdorf bekannt ist.

Bei Untersuchungen kam heraus, dass der Straßenuntergrund bei einer Neugestaltung unbedingt komplett neu aufgebaut werden müsste, äußerte der Planer und verwies darauf, dass der innerörtliche Bereich 5,50 Meter breit und der außerörtliche Bereich sechs Meter breit erstellt werde. „Es gibt durch die Neugestaltung keine Änderung des Straßenverlaufs“ sagte Füllmann, beschrieb dann auch, dass die Bushaltestellen an die Ortsrandflächen verlagert würden.

Weil es ohnehin keine, beziehungsweise nur wenige richtige Bürgersteigflächen an der Krahnhofstraße gibt, werden Fußgänger die neu angedachten Schrammbordbereiche mit schmaler Pflasterfläche zwischen den Anwohner-Grundstücken und der Fahrbahn künftig nutzen. Da es Autofahrer gebe, die in der Ortsdurchfahrt zu schnell seien, wünschen sich die Anwohner für die Zukunft verstärkte Geschwindigkeitskontrollen.

Kritik am Pflaster

Gleich mehrere Anwohner sprachen sich gegen Naturstein-Aufpflasterungen in Kreuzungsbereichen aus, die der Planer als „Aufmerksamkeitsfelder“ bezeichnete. Hierzu gibt es die Befürchtung, dass diese beim Überfahren zu laute Geräusche verursachen werden. Füllmann: „Technisch können wir das Problem nicht lösen, wenn Autofahrer sich nicht an die Geschwindigkeit halten“.

Zu Abflüssen von Regenwasser oder gerade hinsichtlich Starkregenereignissen erläuterte das Planungsbüro auch das Vorgehen: Das Wasser soll über eine Rinne in der Straßenmitte abgeführt werden. Rund um die Raaf-Kapelle soll der Straßenbereich mittels Pflastersteinen und Blumenkübeln verschönert werden. Für den Bereich außerhalb von Holzem bis zur Landstraße 123 ist ein parallel neben der Straße vorgesehener Fahrradweg bei den Planungen angedacht.

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