Grundschule in Wachtberg-Villip Lernen im neuen Container-Klassenraum

Wachtberg-Villip · Modulbauweise aus sechs Containern bietet Grundschülern in Wachtberg-Villip eine angenehme Lern- und Aufenthaltsatmosphäre. Die Schule musste aufgrund der Schülerzahlen den Platz vergrößern.

 Die ersten Kinder der Villiper Grundschule konnten mit Abstand in dem neuen Container lernen.

Die ersten Kinder der Villiper Grundschule konnten mit Abstand in dem neuen Container lernen.

Foto: Petra Reuter

Still ist es in der Klasse 1a der katholischen Grundschule in Villip kurz vor Weihnachten gewesen. Wegen der aufgehobenen Präsenzpflicht lernten nur fünf Schüler in der letzten Woche vor den Ferien im neuen Klassenraum. Ein positives Resümee nach den ersten Monaten im neuen Lernumfeld -trotz veränderter Bedingungen-  könne man trotzdem ziehen, so Schulleiterin Elke Weyers gegenüber dem General-Anzeiger.

Die steigenden Schülerzahlen in Villip haben laut Wachtbergs Beigeordneten Swen Christian den Bedarf für den weiteren Klassenraum schon Ende 2019 verdeutlicht.

Entscheidung wurde im Dezember 2019 getroffen

Im Ausschuss für Infrastruktur und Bau im Dezember 2019 hatte die Lokalpolitik deshalb eine Lösung auf den Weg gebracht. Erweiterungsmöglichkeiten im Bestand habe es keine gegeben, so Christian. „Bei dieser Schule ist es nicht einfach gewesen einen geeigneten Platz zum Erweitern zu finden, weil ein Teil der Schule unter Denkmalschutz steht“, so Weyers.

Wegen der ersten Auswirkungen der Pandemie in Deutschland arbeitete die Verwaltung im Frühjahr 2020 schließlich mit einem Dringlichkeitsbeschluss, damit die neue Klasse bereits im Sommer einen Platz zum Lernen bekommen konnte.

Das Ergebnis könne sich wirklich sehen lassen, resümiert die Schulleiterin. Aus sechs Container-Modulen entstanden, von innen scheinbar übergangslos an das bestehende Gebäude angefügt, ein Vorraum mit Garderobe, ein großer Klassenraum und ein Nebenraum.

Insgesamt gibt es 14 Internet-Anschlüsse und ein Active-Board

Modern ausgestattet mit insgesamt 14 Internet-Anschlüssen und einem Active-Board an der Stelle, an der vor Jahren noch eine Schiefertafel gestanden hätte, lässt die Ausstattung kaum Wünsche offen. Mit Blick auf den alten Walnussbaum über das ehemaligen Atrium und einem bald nutzbaren neuen Spielbereich sowie angekündigten Schränken und einer Sitzgruppe ist das Nutzungspotenzial perfekt für den Bedarf der Erstklässler und die Kinder der OGS ausgerichtet. Den Kindern, die übergangsweise im Nebengebäude untergekommen waren, gefielen der Anbau und das viele Licht im Raum besonders gut. „Da haben wir genug Platz zum Spielen“, sagt der siebenjährige Jannik.

Die neue Klasse ist nicht nur für jene Kinder perfekt, die vor Ort lernen, erklärte Klassenlehrerin Carolin Arnold, auch Kinder, die sich in Quarantäne befinden, habe man so schon in den Unterricht vor Ort „dazugeschaltet“.

Elf Kinder besuchen derzeit die Notbetreuung

Weyers hofft, dass die Kinder bald wieder gemeinsam lernen können. Gerade in den kleinen Grundschulen wie in Villip oder Pech wäre es möglich, den Nachwuchs ohne Überschneidungen wenigstens stundenweise in Deutsch und Mathematik vor Ort zu unterrichten. „Man könnte es so organisieren, dass sie sich in den Räumen gar nicht begegnen“, sagte Weyers.

Aktuell lernen in der Notbetreuung lediglich elf Kinder. „Ich rechne mit mehr Schülerinnen und Schüler in der nächsten Woche“, so die Schulleiterin. Vielfach könnten auf die Betreuung ihrer Kinder angewiesene Eltern eine Woche überbrücken. Dann, wenn es wieder mehr Kinder sind, wird auch der neue Klassenraum wieder genutzt werden.

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