Pecher Dorfbühne Leseprobe bei einem Glas Wein

PECH · Die Pecher Waldklinik ist ein durchgeknalltes Krankenhaus. Weil die Belegschaft dem überheblichen und und jedem Rock hinterherjagendem Oberarzt Dr. Wind eins auswischen möchte, überlegen sich die Schwestern ein fieses Szenario: Die Sekretärin des recht zerstreuten Professors Dr. Brinkmann, an dessen Stuhl Dr. Wind schon lange sägt, gibt sich als schwangere Urlaubsliebschaft des Oberarztes aus.

 Werner Bussar trägt zwar keinen weißen Kittel, verkörpert die Rolle des zerstreuten Klinikleiters Professor Dr. Brinkmann trotzdem glaubwürdig. Das Publikum lacht Tränen.

Werner Bussar trägt zwar keinen weißen Kittel, verkörpert die Rolle des zerstreuten Klinikleiters Professor Dr. Brinkmann trotzdem glaubwürdig. Das Publikum lacht Tränen.

Foto: OTTERSBACH

Ihre Familie schwört dem Frauenheld Blutrache, wenn er sie nun nicht zur Frau nehme. Das sorgt für jede Menge Unruhe im ohnehin schon chaotischen Klinikum.

"Die beste Krankheit dooch nit" ist das neueste Stück der Pecher Dorfbühne. Da die Aufführung erst am 25. Oktober Premiere feiert, probten die Laiendarsteller die Komödie das erste Mal in der Öffentlichkeit. "Bei einem Glas Wein kam uns die Idee, das mit einer Theaterlesung zu machen", sagte Regisseur und Leiter der Dorfbühne, Heinrich Beschmann - im "Pecher Café und Weinbar" mit den Inhabern Silvia und Michael Suhrcke, die dafür ihre Räume zur Verfügung stellten. "Wir fanden dieses Experiment interessant", sagte Michael Suhrcke. Denn die Pecher Schauspieler hatten sich noch nie an einer Theaterlesung probiert.

"Schwierig ist, das Publikum in das Stück hineinzuziehen", erklärte Beschmann, der diesmal als Zuschauer Platz nahm. Seinen Job übernahm Heidemarie Bussar, die mit ihren Kommentaren als Erzählerin durch die Dialoge führte, während sich die Darsteller an die Tische zu den Zuschauern setzten und ihre Rollen lasen. So wie Werner Bussar, der den Klinikleiter Professor Dr. Brinkmann spielte.

Jeweils 20 Minuten dauerten die beiden Auszüge aus dem ersten Akt. "Wir wollen natürlich nicht alles verraten und haben deshalb auch ein anderes Ende gewählt", sagte Beschmann, der das rund zweistündige Stück schrieb. Das gelang den Hobby-Darstellern: Die absurden Situation brachten das Publikum immer wieder zum Lachen.

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