Bauarbeiten vor Abschluss Mehlemer Straße in Wachtberg ab Oktober wieder befahrbar

Wachtberg · Nach monatelangen Verzögerungen befinden sich die Umbauarbeiten auf der Mehlemer Straße in Niederbachem auf der Zielgeraden. Ab Oktober könnte die Straße wieder befahrbar sein. Dann wendet sich die Gemeinde einem anderen Projekt zu.

 Die Bauarbeiten auf der Mehlemer Straße in Niederbachem sind auf der Zielgeraden. Das neue Pflaster ist bereits verlegt.

Die Bauarbeiten auf der Mehlemer Straße in Niederbachem sind auf der Zielgeraden. Das neue Pflaster ist bereits verlegt.

Foto: Axel Vogel

Rund anderthalb Jahren dauern die Bauarbeiten auf der Mehlemer Straße schon. Im Auftrag der Gemeinde werden die Abschnitte zwischen Mühlenstraße und Gereonstraße – dort in Höhe der Hausnummern 10a, 12 und 14 - aufgewertet. Hintergrund der Maßnahme: Die Gemeinde Wachtberg gestaltet die Mehlemer Straße zwischen Kita und Schule neu. Zudem soll am benachbarten Mehlemer Bach eine Art Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität entstehen. Für den Ort ist das Ganze ein Großprojekt, zumal sowohl die Grundschule, die Drachenfelsschule an der Ecke Langenbergsweg/Mehlemer Straße betroffen ist, wie auch die beiden Kitas Glühwürmchen und Drachenhöhle, die unmittelbar an der Baustelle der Mehlemer Straße liegen.

Daher hatten die Einrichtungen in der Vergangenheit nicht nur mit teils eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten und Umleitungen zu kämpfen, sondern auch mit Baulärm. Zudem verzögerten sich die Bauarbeiten um bislang rund neun Monate, etwa weil die ausführende Firma aus Remagen von der Unwetterkatastrophe an der Ahr stark betroffen war.

Auch die ursprünglich anvisierten Kosten von 1,1 Millionen Euro konnten nicht ganz eingehalten werden. Bürgermeister Jörg Schmidt geht nun von rund 1,25 Millionen Euro aus. Doch jetzt scheint das Projekt auf der Zielgeraden: „Die Mehlemer Straße können wir voraussichtlich ab Oktober wieder freigegeben“, kündigte Gemeinde-Sprecherin Margit Märtens an.

Förderung vom Land in Höhe von 740.000 Euro

Die Maßnahmen an der Mehlemer Straße sind Teil des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für Niederbachem, welches auch vom Land NRW gefördert wird. Allerdings nur bis zu einer Höhe von 740.000 Euro, den Rest muss die Gemeinde selber tragen. Bestandteil der Arbeiten waren beispielsweise die Erneuerung von Kanalschächten, zudem hat die Straße ein neues Erscheinungsbild bekommen. So führt nun quasi als Eintrittstor eine Treppenanlage hoch zur Grundschule. Zudem liegen auf der Straße Pflastersteinen statt Asphaltdecke, ferner bekommen die Niederbachemer eine neue Beleuchtung, große Baumscheiben und weiterhin 22 Parkplätze.

Was jetzt noch ansteht, erklärt Gemeindesprecherin Märtens: „Die erforderliche bautechnische Zwischenabnahme sowie der Umbau der Baustelleneinrichtung wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.“ Darüber hinaus müssten noch zusätzlich geplante Parkstände entlang des Langenbergswegs hergestellt werden. Ab Oktober würden sich dann die Arbeiten auf den Bachplatz und dessen Zuwegung konzentrieren.

Denn ein Interessanter Randschauplatz des Projektes Mehlemer Straße ist eine zweite Baustelle, die nur einen Steinwurf entfernt liegt: Erstmals soll nämlich ein kleiner Teil des Mehlemer Bachs gewissermaßen geöffnet werden und ein neuen Bachplatz an der Brücke der Gereonstraße entstehen, die Bauarbeiten dazu hatten bereits begonnen.

Boule-Bahn und Picknick-Platz am Mehlemer Bach

Auf der Wiese, die bislang den Gemeindewerken gehört, sollen eine Boule-Bahn und ein Picknick-Platz entstehen, sowie Bänke, mit ausreichendem Abstand zum Gewässer. „Das soll auch den naturschutz- und wasserrechtlichen Erfordernissen Raum geben“, betont Bürgermeister Schmidt. Schließlich soll so gleichzeitig auch mehr Retentionsfläche und damit mehr Platz für Hochwasser entstehen. Gemeinsprecherin Märtens geht davon aus, das -wenn alles nach Plan verläuft- die gesamte Maßnahme im Laufe des Frühjahrs 2023 fertig ist.

Stichwort „2023“: „Die Anlieger werden voraussichtlich erst im nächsten Jahr veranlagt“, stellt Bürgermeister Schmidt klar. Vor dem eigentlichen Bescheid gebe es aber selbstverständlich eine Möglichkeit zu einer Anhörung, „um die beabsichtigte Beitragserhebung transparent zu gestalten und frühzeitig zu kommunizieren“, so der Bürgermeister weiter. Unterm Strich habe sich die Baumaßnahme etwa wegen der Flutfolgen und der Corona-Pandemie deutlich verzögert: „Jedoch erhält die Gemeinde eine Ausführungsqualität, die ihresgleichen sucht", betont Schmidt: „Darüber hinaus werten die Maßnahmen die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes in Niederbachem deutlich auf.“

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