Verbindung von Tradition und Moderne Mitarbeiterin entwirft Logo für Gemeinde Wachtberg

Wachtberg · Das Wachtberger Wappen erhält künftig auf Briefbögen der Gemeinde Gesellschaft: In einem internen Wettbewerb hat sich die Verwaltungsspitze auf die Suche nach einem Logo begeben. Dorothee Schönecks Entwurf soll für Tradition und Moderne, den urbanen und ländlichen Raum stehen.

 Bürgermeister Jörg Schmidt (l.) und Beigeordneter Swen Christian zeigen das neue Logo auf den Werbebannern.

Bürgermeister Jörg Schmidt (l.) und Beigeordneter Swen Christian zeigen das neue Logo auf den Werbebannern.

Foto: Axel Vogel

Ländlich. Liebenswert. Traditionell. Mit diesem Dreiklang will die Wachtberger Verwaltung künftig für die Gemeinde werben. Man fühlt sich an die Dachmarke „Freude. Joy. Joie. Bonn“ erinnert, die in der Bundesstadt seit 2009 zum Einsatz kommt – und Kritik erntete. Aber vergleichen will Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) das Neue nur mit dem eigenen Alten: „Unser Briefkopf samt Briefbogen war seit Jahr und Gedenken der Gleiche, wir möchten uns jetzt nach außen moderner zeigen.“

Weshalb es nicht beim Motto bleibt, sondern Selbiges Teil eines Gesamt-Logos ist. „Viele Kommunen haben das, wir hatten nur unser Wappen“, so Schmidt. Darauf sei man zwar stolz, weshalb es bei Schreiben aus dem Rathaus weiter zu sehen ist – aber die Verwaltungsspitze wollte mehr. Es gebe jetzt einen Aufbruch, den die Bürger merken sollen. Von den vielen Möglichkeiten, an ein Logo zu kommen, wählte man im Ländchen eine ungewöhnliche. „Wir haben auch zur Identifikation der Mitarbeiter mit der Sache einen internen Logowettbewerb durchgeführt“, erklärte der Bürgermeister am Montag bei einem Pressegespräch.

Beide Einsender erhalten je 150 Euro

Dass sich mit Dorothee Schöneck und Paul Fuchs nur zwei Menschen beteiligten, sieht Schmidt nicht negativ. Beide Entwürfe seien wundervoll gewesen. „Sogar so gut, dass wir das Zweitplatzierte für besondere Urkunden und Anlässe nehmen.“ Deshalb darf sich auch Fuchs, der vor Kurzem in Rente gegangen ist und stets die Plakate für die Kulturwochen gestaltete, über das nun zweimal ausgelobte Preisgeld von 150 Euro freuen.

Sein Entwurf wurde im Gegensatz zu dem von Dorothee Schöneck nicht vorgestellt. Sie arbeitet im Fachbereich Bildung, Jugend, Sport und hatte sich mit ihrem Sohn Gedanken dazu gemacht, was Wachtberg ausmacht. Leider konnte sie nicht am Gespräch teilnehmen, weshalb Schmidt die Idee hinter dem blauen Logo erläuterte. Der blaue Lindwurm orientiert sich in Farbe und Gestaltung am Wappen der Gemeinde. Der nach oben geöffnete, breiter werdende Halbkreis stehe für Offenheit, Flexibilität und Dynamik.

Die Briefbögen des Bürgermeisters sind schon umgestellt

„Die gekreuzten Linien sind die Verbindung der Elemente und geben Struktur, sie verbinden Tradition und Moderne, urbanen und ländlichen Raum“, meint der Rathauschef. Die kleinen Hügel rechts vom Drachenkopf stünden einerseits für die eigene Landschaft, seien aber auch eine Reminiszenz an die Namensgebung des Drachenfelser Ländchens: Denn zum Gebiet der Burggrafen vom Drachenfels gehörten auch viele Dörfer des heutigen Gemeindegebiets.

Wer in den nächsten Tagen Post vom Bürgermeister erhält, erblickt schon den neuen Briefbogen. Große Kosten verursacht die Umstellung laut Beigeordnetem Swen Christian nicht: Es gebe keine ausgedruckten Vorlagen. Allerdings dauere die Umstellung aller Formulare im PC etwas. Die Visitenkarten allerdings soll künftig ein Dienstleister drucken; bisher geschah das intern.

Zurück zum Anfang. Ist denn der Dreiklang „Ländlich. Liebenswert. Traditionell“ wirklich innovativ? Da man keine Hightech-City sei und keine Industrie ansiedeln wolle, müsse er das nicht sein. „Vielmehr sind wir durch die Kulturlandschaft geprägt, wollen aber durch das Logo zeigen, dass wir Modernem gegenüber aufgeschlossen sind und auch eine moderne Gemeindeverwaltung haben.“ Mit immerhin 200 Mitarbeitern in Rathaus, Bauhof, Kitas und Schulen – bei Letzteren in Form von Sekretärinnen und Hausmeistern.

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