Drehwerk in Wachtberg-Adendorf Montag und Dienstag bleiben Ruhetage

Adendorf · Wegen eines Personalengpasses schränkt das Drehwerk 17/19 in Adendorf seine Öffnungszeiten ein. Ein Sieben-Tage-Betrieb ist derzeit nicht mehr möglich.

 Rudi Knorr, Betreiber des Drehwerks in Adendorf, hat Personalprobleme und kann deshalb seine Gastronomie nicht wie gewünscht betreiben und öffnen.

Rudi Knorr, Betreiber des Drehwerks in Adendorf, hat Personalprobleme und kann deshalb seine Gastronomie nicht wie gewünscht betreiben und öffnen.

Foto: Axel Vogel

Das Adendorfer Drehwerk 17/19 muss Abstriche in seinem Angebot und seinen Öffnungszeiten machen. Ein Sieben-Tage-Betrieb der Kultureinrichtung sei zukünftig nicht mehr möglich, erklärt Gesellschafter Rudi Knorr für den nach der Hausnummer des Standorts an der Töpferstraße 17-19 benannten Treffpunkts.

Die in den Sommermonaten Juni bis August bereits eingeführten Kurzwochen, in denen das Haus momentan montags und dienstags geschlossen ist, werden ab September weitergeführt. Beide Tage bleiben feste Ruhetage. Zudem werde man die Bereiche Gastronomie und Bühne vom 25. Juli bis 17. August geschlossen halten. „Der Kinobetrieb inklusive Ticketkasse und Telefon ist in dieser Zeit aber regulär geöffnet und läuft wie gewohnt weiter“, verspricht Knorr.

Den Grund für die Einschränkungen gibt er mit einem nun leider auch beim Drehwerk spürbaren „Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt“ an. „Plötzlich und völlig unerwartet hat uns eine interne Personalschieflage getroffen, die einen Sieben-Tage-Betrieb zukünftig nicht mehr möglich machen wird“, heißt es im Newsletter der Homepage. Man habe daher schnelle und kurzfristige Lösungen finden müssen, die den Betrieb nicht gefährden und das Tagesgeschäft am Laufen halten sollen.

In Anzeigen sucht das Drehwerk eine Köchin oder einen Koch auf einer Vollzeitstelle für vier Tage bei vollem Lohnausgleich sowie eine Servicekraft als Minijob auf 450-Euro-Basis, beides im Bistro. Es sei derzeit nicht leicht, auf dem Arbeitsmarkt geeignete Kräfte zu finden, sagt Knorr. „Zwei Interessenten haben sich inzwischen bei uns gemeldet. Aber wir können erst wieder weiter planen, wenn Einigungen erzielt sind. Wir bezahlen nicht schlecht“, fügt der Gesellschafter dann noch hinzu.

Kino und teilweise die Bühne bleiben offen

Trotz der neuen Ruhetagsregelung ab September fänden manche Kino- und Bühnenvorstellungen auch an Dienstagen statt, wird auf der Homepage erläutert. Diese Ausnahmen seien die Veranstaltungen mit Björn Heuser (11. Oktober), Daniel Benyamin (25. Oktober) und Hajo Heist (6. Dezember) und der Kinotermin am 27. September mit dem Film „Madame Butterfly“. An diesen Dienstagen öffne man ausschließlich die Bühne mit dazugehöriger Bewirtung. Die Ticketkasse und das Bistro blieben geschlossen. Man erhoffe sich von diesen Schritten personelle Stabilität und, dass die Gäste „den Weg mit uns gemeinsam gehen“.

An sich laufe das Kinogeschäft in der Adendorfer Kultureinrichtung gut, antwortet Knorr auf GA-Nachfrage. Jetzt im Sommer zähle er im Schnitt so viele Besucher wie im Sommer 2019 vor der Corona-Pandemie. Das Drehwerk-Programmkino sei für die Gäste aus Wachtberg, Meckenheim, Grafschaft und Bad Godesberg weiterhin attraktiv. „Wir können zufrieden sein.“

Gegründet wurde der Kulturbetrieb von den Eheleuten Ille und Rudi Knorr 2007, nachdem sie 2003 das Grundstück der dort ansässigen, stillgelegten Töpferei Söndgen erworben hatten. Nach Eröffnung des Drehwerks 17/19 wurde den Betreibern 2008 der Innovationspreis der damaligen Filmstiftung NRW, heute Film- und Medienstiftung, verliehen.

Kontakt: Drehwerk 17/19, Töpferstraße 17-19, Wachtberg-Adendorf, ☎ 02 225/70 81 72 9, drehwerk-1719.de

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