Auszeit nach Corona Wachtbergerin wandert 900 Kilometer auf dem spanischen Jakobsweg

Wachtberg-Niederbachem · Als sie nach den Lockdowns ihren Friseurladen wieder öffnen durfte, merkte Gudrun Risch, dass ihr das Thema Corona doch ordentlich zugesetzt hatte. Die Wachtbergerin beschloss, sich drei Monate Auszeit auf dem Jakobsweg zu gönnen. Und nahm sich relativ unvorbereitet den Camino del Norte vor.

 Der Camino del Norte führt Gudrun Risch ein ums andere Mal am Strand entlang.

Der Camino del Norte führt Gudrun Risch ein ums andere Mal am Strand entlang.

Foto: Privat

Der Tagebucheintrag vom 2. Mai ist unmissverständlich: Gudrun Risch hat „keinen Bock“ mehr. Knapp 90 Kilometer zu Fuß liegen nach vier Tagen im Norden Spaniens hinter der Niederbachemerin. Entscheidender aber wahrscheinlich für das Stimmungstief: Mehr als 800 Kilometer auf dem Jakobsweg fehlen ihr noch. Zum ersten Mal weicht die Selbstsicherheit dem Gedanken, dass ein wenig mehr Vorbereitung vielleicht nicht geschadet hätte. Aber nur kurz. „Tags drauf habe ich zwei Holländerinnen und einen Leipziger kennengelernt und mich ihnen angeschlossen, dann ging’s besser“, erzählt die 53-Jährige nach ihrer Rückkehr.