Einigung zwischen Löschgruppe und Anwohnern Nachbarschaftsstreit in Villip kommt zu einem Ende

Wachtberg-Villip · Ein Mediator schlichtet die lange währenden Streitigkeiten zwischen der Villiper Löschgruppe und einigen Anwohnern. Diese hatten sich über Lärm beschwert.

 Vor allem gesellige Abende in der Grillhütte hatten der Löschgruppe um Frank Liczner den Zorn der Nachbarn eingebracht.

Vor allem gesellige Abende in der Grillhütte hatten der Löschgruppe um Frank Liczner den Zorn der Nachbarn eingebracht.

Foto: Axel Vogel

In dem Streit zwischen der Löschgruppe Villip und einigen Nachbarn, die sich über zu viel Lärm beschwert hatten, ist es zu einer Einigung gekommen. Das bestätigte Wachtbergs Wehrleiter Markus Zettelmeyer. Grundlage für die Einigung sei ein mehrmonatiges Mediationsverfahren mit allen Beteiligten gewesen, das nun mit einer für alle Seiten bindenden Vereinbarung abgeschlossen worden sei.

Der Streit schwelte bereits seit Jahren. Ausgangspunkt waren Beschwerden einer Handvoll Nachbarn. Die fühlten sich nicht nur durch die Fahrzeugpflege vor dem Gerätehaus der Löschgruppe an Sonn- und Feiertagen gestört. Auch Grillabende und nächtlichen Unterhaltungen im Freien sorgten für Unmut. Nach einem Krisengespräch von Bürgermeisterin Renate Offergeld mit der Löschgruppe Im Frühjahr 2019 war der Streit eskaliert. Die Löschgruppe sah ihre Interessen und ihr ehrenamtliches Engagement von der Verwaltungsspitze nicht genügend wertgeschätzt und gegenüber den Nachbarn verteidigt. Es folgte ein anonymer Brief an die Presse, der den Streit öffentlich machte.

Vor allem von Wehrleiter Zettelmeyer fühlten sich Löschgruppenführer Dominik Zorn und sein Stellvertreter Frank Liczner verlassen. Beide wollten sich auch nicht an dem vorgeschlagenen Mediatiionsverfahren durch einen erfahrenen Juristen und Verbands-Feuerwehrmann beteiligen. Für weiteren Zündstoff sorgte dann noch, dass man im Berkumer Rathaus, zeitweilig den Gartenbereich mit der Grillhütte hinter dem Gerätehaus der Löschgruppe für eine Nutzung gesperrt hatten. Ziel war, die Mediationsphase nicht zu belasten. Löschgruppenführer Zorn legte daraufhin „auf eigenen Wunsch“, so Zettelmeyer, sein Amt nieder. Sein Vertreter Liczner übt das Amt seitdem kommissarisch aus.

Auf Grundlage der nun ausgehandelten Regelung geht Zettelmeyer allerdings davon aus, „dass damit alle Seiten gut zurecht kommen können“. Details zur der Regelung wollte er mit Hinweis auf eine entsprechende Verschwiegenheitsvereinbarung beider Seiten nicht nennen. Nur so viel: „Es ist ein Kompromiss herausgekommen, von dem jetzt noch einige Punkte umgesetzt werden müssen.“ Dabei habe auch die Verwaltung Hausaufgaben mit Blick auf mögliche bauliche Veränderungen auf dem Gelände des Gerätehauses zu erledigen.

Erfreulich sei laut Zettelmeyer, dass von Seiten der Löschgruppe ein „Kümmerer“ benannt worden ist, der Ansprechpartner für die Nachbarn sein werde. Weiterhin ist nach Aussage von Markus Zettelmeyer vereinbart worden, „dass die Umsetzung der Vereinbarung Mitte des Jahres von dem Mediator überprüft wird“. Aus seiner Sicht sei die Vereinbarung „für alle Seiten mit einem Kompromiss verbunden gewesen“, der eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit bilde: „Ich stehe dem Ergebnis sehr positiv gegenüber“, betont der Wehrführer. Dass will er vor allem auch auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Villiper Löschgruppe verstanden wissen.

Der kommissarische Löschgruppenführer Frank Liczner hält fest: „Die Mediation hat ein Ergebnis“. Damit sei das Thema für ihn „durch“. Intern habe die Löschgruppe eine neue Aufteilung der Arbeiten und Zuständigkeiten der Standortleitung erarbeite so Liczner weiter: „In der kommenden Woche haben wir Monatsversammlung. Dann wird das Konzept allen Kameraden vorgestellt und wir starten dann damit.“ Eine Standortleitung werde dann mit dem Konzept ebenfalls vorgestellt. Genaueres wolle er zum jetzigen Zeitpunkt aber auch nicht sagen.

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