Neubauprojekt in Wachtberg-Berkum Arbeiten an der „Berkumer Quelle“ bleiben im Zeitplan
Wachtberg-Berkum · Voraussichtlich Ende des Jahres wird das Neubauprojekt an der Alten Molkerei in Berkum fertiggestellt sein. 25 der 27 barrierefreien Wohnungen sind bereits verkauft. Die Geothermie-Bohrung musste verschoben werden.
Eigentlich war Großes für Dienstag geplant: Am Neubauprojekt „Berkumer Quelle“ der Inowo Wachtberg GmbH und Co. KG sollten fünf 97 Meter tiefe Löcher für die Nutzung von Erdwärme gebohrt werden. Doch daraus wurde nichts: Alle Bohrmeister des beauftragten Unternehmens befinden sich im Krankenstand.
Für Norbert Schaffrath, Geschäftsführender Gesellschafter bei Inowo und Fabian Gittek, Inowo-Geschäftsführer, kein Grund, Trübsal zu blasen, denn alle weiteren Arbeiten an dem hochmodernen Bau, der ein komfortables und seniorengerechtes Wohnen ermöglichen soll, sind im Zeitplan. Inowo, ein Familienunternehmen aus Meckenheim, realisiert das Projekt. Das Gebäude befindet sich auf einer ehemaligen Brache an der Alten Molkerei. Dass der Plan bislang eingehalten werden konnte, liege auch an den vielen beteiligten lokalen Gewerken, so Gittek. Voraussichtlich Ende dieses Jahres soll der Bau fertig sein.
Insgesamt gibt es 27 Eigentumswohnungen
Von den 27 Eigentumswohnungen seien bislang 25 verkauft, zwei könnten noch erworben werden. Zudem werde es eine Büroeinheit geben, in die die Limbach-Stiftung einziehen werde. „Die Nachfrage ist wirklich groß“, so der Geschäftsführer. Ihm sei es wichtig, dass Menschen ihre Wohnungen aus Altersgründen nicht verlassen müssen und weiterhin selbstbestimmt ihr Leben gestalten können. Das gesamte Gebäude sei barrierefrei, die Bewohner könnten auch leicht in die Tiefgarage gelangen. Die Flure seien für eine bessere Orientierung farblich abgestimmt, man habe zudem auch an Rollator-Abstellräume gedacht. „Das sind alles nur kleine Dinge, die aber das Leben einfacher machen“, so Gittek. Nicht zuletzt sei die Lage hervorragend, da das Einkaufszentrum direkt vor der Tür liegt, sodass die Wohnungseigentümer auch keine lange Wege zurücklegen müssen. Die Wohnungen seien zwischen 32 und 124 Quadratmetern groß. Alle seien am hochmodernen Glasfaser-Netz der Telekom angeschlossen. Die meisten Käufer würden in den Wohnungen selbst wohnen, es gebe aber Kapitalanleger, die die Wohnungen vermieten werden. Der Wohnraum sei dabei nicht nur für Senioren interessant, sondern auch für jüngere Menschen, die auf eine barrierefreie Wohnung angewiesen seien.
Neue Eigentümer waren zu kleiner Feierstunde eingeladen
Bei einer kleinen Feierstunde auf der Baustelle stellten die beiden Inowo-Vertreter den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur den aktuellen Baufortschritt dar, sondern erklärten auch die Vorzüge der Geothermie. Eingeladen waren dazu auch die Fraktionsvorsitzenden aus dem Wachtberger Rat, auch der Beigeordnete der Gemeinde Wachtberg, Swen Christian, war dabei.
Schaffrath nahm den neuen Eigentümern auch ein wenig die Sorge vor einer Energiekrise, denn mit Geothermie sei man auf der sicheren Seite – wenn die Anlagen entsprechend vorrauschauend installiert wurden. „Die Erdwärme ist im Winter genauso da wie im Sommer“, so der Geschäftsführende Gesellschafter. Man habe zudem eine 35-prozentige Einsparung gegenüber einem Gasbrennwertkessel. Außerdem habe man bei der „Berkumer Quelle“ eine Stromwärmepumpe verbaut, sodass diese auch unabhängig von Gas sei.
Arbeiten an der neuen Kita haben noch nicht begonnen
Die entsprechenden Bohrungen sollen an der Baustelle nachgeholt werden. E-regio-Vertreter, die sich in den nächsten Jahren um die Geothermie-Anlage kümmern werden, erklärten den zukünftigen Bewohnern wie die Wärmepumpe funktioniert.
Die Bauarbeiten für eine Kita, die von Stepke, einer gemeinnützigen Gesellschaft aus Berlin, errichtet werden soll, haben bislang nicht begonnen. „Wir hoffen, dass die Arbeiten dort bald losgehen“, so Gittek. Allerdings verwies er darauf, dass sie das Grundstück abgegeben haben und damit keinen Einfluss auf die Arbeiten haben. „Wir haben aber unsere Kontakte alle weitergegeben“, so der Geschäftsführer.