Konzert in Villip Neue Akzente in Wachtbergs Musikszene

Villip · Eine neue Konzertreihe in der Villiper Kirche bietet Gospel, gregorianische Töne oder auch Klassisches vom Kammerchor. Den Auftakt macht der Gospelchor Sankt Marien Wachtberg.

 Der Gospelchor intoniert beim Auftakt der Konzertreihe "Akzente" klassische und jazzige Gospels.

Der Gospelchor intoniert beim Auftakt der Konzertreihe "Akzente" klassische und jazzige Gospels.

Foto: Petra Reuter

Mal Gesang allein, mal instrumental begleitet, mal Gospel, mal gregorianische Töne der Schola Gregoriana oder Klassisches vom Kammerchor. All das bietet die neue Konzertreihe der Seelsorgebereichsmusikerin Claudia Mainau in der Villiper Kirche. Mit je einem kurzen Konzert von etwa 30 Minuten sorgt das innovative Format „Akzente“ alle zwei Monate für wechselnde musikalische Darbietungen. Der Gospelchor Sankt Marien Wachtberg gestaltete den hörenswerten Auftakt am Samstagabend vor rund 60 Zuhörern.

15 Stimmen intonierten teilweise mit Klavierbegleitung unter anderem „It’s Alright“, „When the Saints Go Marchin‘ in“ und „Hush“. „Gospel ist für mich ein befreiendes Singen, ein Gefühl, das andere mitreißt“, beschrieb Sängerin Cornelia Hartmann vor dem Konzert. Peter Sieburg war mit seiner Frau aus Bornheim zum Konzert gekommen. Ihm gefiel die neue Art zu singen: „Es ist mal etwas anders und es ist abwechslungsreich.“

„Ich wollte gerne, dass die Abstände zwischen den Konzerten nicht mehr so groß sind“, erklärte Mainau ihre Idee. „Lieber regelmäßig etwas Kleineres, als ganz lange gar kein Chorkonzert“, sei ihre Devise. Mit verschiedenen Chören und Instrumentalisten setzt sie bei der Konzertreihe „Akzente“ auf Vielseitigkeit im Programm. So wird der Kammerchor Sankt Marien Wachtberg am 16. März Musik aus Ungarn vortragen, der Chor Schola Gregoriana wird das darauf folgende Konzert bestreiten.

Claudia Mainau kam 2007 ins Drachenfelser Ländchen. „Damals war hier alles im Umbruch“, so die gebürtige Duisburgerin. Man habe eine Musikerin für Wachtberg gesucht und wollte mit der neuen Gestalt der Pfarrei auch dem musikalischen Potenzial eine neue Struktur geben. „Es hat mich gelockt, weil ich etwas ganz Neues aufbauen konnte“, sagte Mainau. So gründete sie nicht nur den Gospel-, sondern zwei Jahre später auch den Kammerchor. Eine kleine Besetzung von derzeit 14 Stimmen widmet sich geistlicher Vokalmusik.

Ebenso anspruchsvoll wie reizvoll zeigt sich das Programm des Chors Schola Gregoriana, den Mainau leitet. „Natürlich hat man in unserer Zeit vom reinen Choralamt, in dem von Anfang bis Ende alles gregorianisch und lateinisch sein muss, Abschied genommen“, so die Musikerin. Auch wenn man nicht jedes Wort verstehe, könne die klangliche Schönheit und Ruhe, die von den seit der Spätantike überlieferten Melodien ausginge, in ihrer Bedeutung begriffen werden.

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