Kindergarten "Auf den zehn Morgen" Neue Kita in Wachtberg sprudelt voller Leben

Wachtberg-Villiprott · Der Kindergarten „Auf den zehn Morgen“ in Villiprott ist am Freitag offiziell eingeweiht worden. Zur Einweihungsparty kamen Eltern, Verwandte, Kommunalpolitiker und Vertreter von Stiftungen und Institutionen.

 In den gut ausgestatteten Räumen der Kita können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

In den gut ausgestatteten Räumen der Kita können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

Foto: Dennis Sennekamp

Kinder seien nicht nur unser aller Zukunft, sondern in manchen Fällen auch ein wichtiges Vorbild, sagte Pfarrerin Kathrin Müller am Freitag anlässlich der Einweihung der neuen Kita in Villiprott. Grund dafür sei das „unerschütterliche Vertrauen“ des Nachwuchses, dass „am Ende alles gut wird“. Im Falle der Kita „Auf den zehn Morgen“ scheint tatsächlich alles gut geworden zu sein – das suggerierte zumindest ein Blick in die vielen zufrieden dreinblickenden Gesichter der Knirpse, die während der Veranstaltung lautstark in den neuen Räumlichkeiten herumtobten.

„Uns war es wichtig, dass zuerst Leben in die Kita einzieht, bevor wir sie offiziell einweihen“, antwortete Kerstin Rüttgerodt auf die Frage, warum das Gebäude erst jetzt feierlich eröffnet wurde, wo es doch schon seit Oktober letzten Jahres in Betrieb ist. Rüttgerodt ist Sprecherin der Evangelischen Gesellschaft für Kind, Jugend und Familie (KJF), dem Träger und Bauherrn der neuen Wachtberger Kita. „Die Räumlichkeiten sollten mit Leben gefüllt und nicht nur ein neues, leeres Gebäude sein.“

Empfangsraum dicht gefüllt

Zu der Einweihungsparty war der Empfangsraum des Kindergartens dementsprechend bis auf den letzten Platz mit zahlreichen Kindern, Eltern, Verwandten, Kommunalpolitikern und Vertretern von Stiftungen und Institutionen gefüllt. Den Anfang machte Peter Schneemelcher von der Evangelische Axenfeld Gesellschaft, der die Feier mit einem Grußwort eröffnete. Anschließend gab es eine Ansprache von Wachtbergs Bürgermeisterin Renate Offergeld, gefolgt von einer Andacht, gehalten von Kathrin Müller, der Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Wachtberg.

Neben den mahnenden und aufbauen Worten der Pfarrerin wurde zudem gemeinsam gesungen und mit den Kindern getanzt. Zum Abschluss richtete ein Vertreter des Jugendamts ebenfalls ein Grußwort an die Gäste. „Unsere Aufgabe ist es, den rechtlichen Anspruch der Eltern auf eine Kinderbetreuung durchzusetzen“, sagte Thomas Wagner, Jugenddezernent des Rhein-Sieg-Kreises. „Für uns als Verwaltung ist das eine Menge Arbeit.“ Der rund 1,6 Millionen Euro teure und vom Kreis sowie dem Bund finanzierte Bau einer Kindertagesstätte in dieser Größe sei daher eine deutliche Entlastung für die Gemeinde. Wobei der Bedarf mit der neuen dreigruppigen Einrichtung, in der laut Kita-Leitung 44 Kinder betreut werden, noch nicht ausreichend gedeckt sei.

Drei weitere Gruppen benötigt

„Wir brauchen noch drei weitere Gruppen“, erklärte Wagner. „Beziehungsweise eine weitere Gruppe und die Umwandlung der zwei Gruppen in der Limbach-Kita in Berkum.“ Laut Bürgermeisterin Renate Offergeld laufen im Fall der provisorischen Kita „Schatzkiste“ der Limbachstiftung Verhandlungen mit Investoren. „Wir sind zurzeit in Gesprächen mit möglichen Investoren und Trägern über einen Neubau auf dem brachliegenden Grundstück an der alten Molkerei“, sagte sie. „Klar ist, das die Limbachstiftung selbst nicht bauen wird.“

Dem zweijährigen Benedikt ist die Wachtberger Kitaproblematik indes scheinbar vollkommen schnuppe. Er inspiziert nämlich viel lieber die neuen Spielgeräte des Villiprotter Kindergartens und tut dies so konzentriert, dass ein Ansprechen zwecklos ist. „Er liebt es hier“, sagt Benedikts Vater. „Manchmal müssen wir ihn vorsichtig zwingen, wieder nach Hause zu kommen. Der Bau der neuen Kita war für uns wie ein Sechser im Lotto.“

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