Neue Projekte in Wachtberg Viele Baustellen in Gimmersdorf

Wachtberg-Gimmersdorf · Das Ziel ist ein großes: Im Wachtberger Ortsteil Gimmersdorf soll die Lebensqualität steigen. Der Bolzplatz war erst kürzlich Thema im Bauausschuss. Mit dessen Aufhübschung soll es aber nicht getan sein. Die Liste der Projekte, die im Ort anstehen ist lang.

 Die Baustelle auf dem Kommunalweg am Dorfsaal in Gimmersdorf.

Die Baustelle auf dem Kommunalweg am Dorfsaal in Gimmersdorf.

Foto: Petra Reuter

Ein Neubaugebiet, umzubauende Bushaltestellen, Arbeiten an der Hauptdurchgangsstraße und dem Dorfsaal werden in den nächsten Monaten mehrere Baustellen in Gimmersdorf mit sich bringen. Dabei wird der Anbau zum Dorfsaal den Straßenverlauf des Kommunalwegs verändern. Die Umgestaltung des Berkumer Wegs zur Fahrradstraße kann laut Verwaltung frühestens Mitte 2023 beginnen. Ziel der Neuerungen ist mehr Lebensqualität für den Ort.

Mehr Sicherheit durch Tempo 20

Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 Stundenkilometer soll auf dem hoch gelegenen Teil des Kommunalwegs mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer in dem dörflich gewachsenen, aber unübersichtlichen Straßenabschnitt bieten. Dass sich nicht jeder an die Begrenzung hält, könnte als Nebeneffekt des Anbaus an den Dorfsaal künftig ein Ende haben. „Der Anbau wird ein Stück in die Straße hineinragen“, informierte der Beigeordnete Swen Christian. Das verändere den Straßenverlauf so, dass die gefahrenen Geschwindigkeiten dort auch dadurch reduziert würden.

Die ersten Arbeiten für die notwendige Kanalverlegung plant die Verwaltung aktuell im Juli. „Wahrscheinlich können wir dann mit dem Anbau zur Jahreswende beginnen – immer unter dem Vorbehalt der Materialverfügbarkeit und der Firmenkapazitäten“, informierte der Beigeordnete. Christoph Fiévet berichtete jüngst in der Ortsausschusssitzung darüber, dass Details im Rahmen der Dorfsaalsanierung unter Umständen anders als in der ursprünglichen Planung vorgesehen ausgeführt würden. So rechnete er unter anderem mit Sport- und Gymnastikgruppen, die aus dem im Sommer schließenden Hotel Dahl teilweise in die neuen Räume des Dorfsaals ausweichen könnten. Deshalb sollten die Neuerungen ebenso für Gymnastikgruppen wie für die Karnevalspartys geeignet sein.

B-Plan ist rechtskräftig

Weiterhin ist laut Christian der Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Auf dem Berg“ entlang des Berkumer Wegs nun rechtskräftig. Damit sei dieser Bereich „inklusive der Vorstellung von der zukünftigen Verkehrsführung nun geordnet“, so Christian. Die zukünftigen Verkehrsanlagen würden sich mindestens an den vorgegebenen Mindeststandards orientieren, Planungen hierzu würden noch im Infrastrukturausschuss abgestimmt. Hauptsächlich im südöstlichen Bereich der Straße zwischen Gimmersdorf und Berkum können nun auf rund 1,58 Hektar Häuser und Wohnungen gebaut oder bestehende Gebäude dem Bebauungsplan entsprechend umgebaut werden.

Weitere Arbeiten bringt die Umgestaltung des Berkumer Wegs mit sich. Diese eher schmale Strecke, vor der Fertigstellung der Umgehungsstraße als „Rennbahn nach Gimmersdorf“ bekannt, wird laut Ratsbeschluss zur Fahrradstraße werden. Nach aktuellem Stand soll der Querschnitt des neuen Verkehrswegs so gewählt werden, dass ihn mindestens Rettungsfahrzeuge und Landwirte nutzen können. Ob dazu fernbedienbare versenkbare Poller oder die klassischen Poller mit mechanischer Schlüsselbedienung verwendet würden, stand laut Christian noch nicht fest. Für diese Entscheidung wolle man sich im Zweifelsfall an Erfahrungen aus anderen Kommunen orientieren. Den Baustart für die Fahrradstraße schätzte der Beigeordnete auf frühestens Frühjahr bis Sommer 2023.

Neue Linienführung im ÖPNV

Einer älteren Planung folgend soll der Berkumer Weg unabhängig von den baulichen Veränderungen mit entsprechender Beschilderung bereits mit der Umstellung des ÖPNV-Fahrplans zum Winter vom Verkehr abgebunden werden. Zu diesem Zeitpunkt wird sich auch die Linienführung der Linie 856 verändern. Genauere Informationen dazu sollen laut Christian vor der Änderung bekannt gegeben werden. Für die Fertigstellung des Umbaus der beiden Haltestellen Berkumer Weg und Hermesgarten zu barrierefreien Ein- und Ausstiegspunkten steht aktuell Oktober 2022 im Plan. Ziel ist hier unter anderem mehr Schutz für die Schulkinder, die seit dem Wegfall des Schülerspezialverkehrs vor drei Jahren den regulären ÖPNV nutzen. Der Beigeordnete bat für Beeinträchtigungen im Rahmen der umfangreichen Baumaßnahmen um Verständnis. „Hier tut sich viel, am Ende zählt das Ergebnis“, so Christian.

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