Personalwechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Neue Wehrleitung für Wachtberg steht fest
Wachtberg · André Hahnenberg übernimmt im November den Chefposten der Freiwilligen Feuerwehr in Wachtberg. Michael von Wirtz wird sein Stellvertreter. Für die scheidenden Markus Zettelmeyer und Markus von Wirtz gab es lobende Worte im Gemeinderat.
Fast zwei Jahrzehnte haben Markus Zettelmeyer und Markus von Wirtz als Führungsduo die Geschäfte der Freiwilligen Feuerwehr in Wachtberg geführt. Dass der Leiter und sein Vize Jüngeren Platz machen wollten, war schon länger bekannt. Seit der Ratssitzung am Dienstagabend ist die Nachfolge nun auch formaljuristisch geregelt. Die Politiker stimmten geschlossen für André Hahnenberg als Leiter und Michael von Wirtz als Stellvertreter.
Beide hatten sich dem Gremium kurz und knapp vorgestellt. Denn da die sechsjährige Amtszeit erst am 1. November beginnt und es vorher auch noch einen großen Kameradschaftsabend gibt, scheuten sie den Gang in die Öffentlichkeit noch etwas. Nicht jedoch ihre neuen Aufgaben. Hahnenberg kommt gebürtig aus Meckenheim und ist 39 Jahre alt. „Seit drei Jahren wohne ich jetzt in Fritzdorf“, so der designierte Feuerwehrchef. Der gelernte Siebdrucker arbeitet bei der Gemeinde als Sachbearbeiter für Feuerwehrangelegenheiten. Seit seinem zehnten Lebensjahr ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. „Zudem bin ich in der Brandschutzerziehung tätig und Ausbilder beim Rhein-Sieg-Kreis“, sagte Hahnenberg, der verheiratet ist und eine fünfjährige Tochter hat.
Seit 34 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wachtberg
Ein Jahr älter ist der Sohn seines Stellvertreters Michael von Wirtz, der ebenfalls verheiratet ist. „Ich hab‘ jetzt im Zuge des Verfahrens festgestellt, dass ich schon seit 34 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg bin“, sagte der 47-Jährige und erntete ein Schmunzeln des Rates. Erst brachte er sich bei der Niederbachemer Löschgruppe ein, nach seinem Umzug in Adendorf.
Der gelernte KFZ-Mechaniker und Steuerfachangestellte wechselte 2017 in die Kämmerei der Gemeinde Wachtberg. „Dort bin ich für die Erstellung des Jahresabschlusses zuständig“, so von Wirtz. Genau wie der neue Leiter ist auch er als Kreisausbilder im Einsatz. Bürgermeister Jörg Schmidt hieß beide herzlich willkommen und dankte noch einmal den Vorgängern, die bis November auf ihren Positionen bleiben. „Die vollständige Laudatio folgt am Feuerwehrtag“, so Schmidt.
„Der Ausbau und die Sanierung der Feuerwehrhäuser ist ihr Verdienst“
Eine längere Würdigung gab es allerdings doch, von Christoph Fiévet (CDU). Das scheidende Leitungsteam habe zum einen stets viel Verantwortung getragen, andererseits aber wichtige Modernisierungen in Angriff genommen. „Die Fahrzeuge sind jetzt effektiver und schneller“, so Fiévet. Früher habe man vier Leute für die Bedienung einer Spritze gebraucht, heute reiche eine Person für die Pumpe.
Die Erfahrung aus den Unwettern hätten Markus Zettelmeyer und Michael von Wirtz konsequent aufgearbeitet. So sei 2015 extra ein Unwetter-Fahrzeug angeschafft worden. „Zudem ist der Ausbau und die Sanierung der Feuerwehrhäuser ihr Verdienst“, befand der CDU-Mann. In vielen Kommunen im Kreis blicke man neidisch darauf, wie gut die Wachtberger Wehr personell und technisch ausgestattet sei. „Sie haben ihr Ziel erreicht, die beiden haben unsere Löschgruppen fit gemacht für die Zukunft“, schloss Fiévet.
Hans-Otto Schacknies dankte für viele positive Erfahrungen, die er im Arbeitskreis gesammelt habe. Und Oliver Henkel (Grüne) betonte, Fiévets Worte würden sicher für den gesamten Rat gelten. Was mit Nicken kommentiert wurde.
