Arbeiten in Wachtberg-Pech Neuer Kirchenvorplatz soll Sturzgefahr verringern
Pech · Bis Herbst soll der Vorplatz der evangelischen Gnadenkirche in Pech erneuert sein. Die Entscheidung für die Arbeiten war aufgrund von Sicherheitsbedenken notwendig.
Vor der evangelischen Gnadenkirche in Pech türmen sich hinter den Eingangsplatten Erdhaufen, Paletten und Baumaterial. „Unser Presbyterium hat 2020 nach sorgfältiger Planung beschlossen, den Vorplatz der Kirche neu zu gestalten“, sagt Pfarrerin Kathrin Müller. Die Entscheidung sei aufgrund von Sicherheitsbedenken nötig gewesen. „Nach 60 Jahren waren das Pflaster und die Treppenanlage nicht mehr in Ordnung“, erläutert Müller die Mängel. „Auch der Höhenversatz zum Parkplatz machte uns Sorgen.“ Man habe den Bereich vor Sturzgefahr sichern müssen. Der Grund dafür sei gewesen: Die Platten auf dem Vorplatz wiesen Höhenunterschiede auf und stellten Stolpergefahren dar.
Die Pecher Protestanten konnten also nicht mehr ungesichert zu ihren Sonntagsgottesdiensten gehen. Zudem finden in dem Sakralbau Schulgottesdienste, Kasualien wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen statt. Die evangelische Kirchengemeinde Wachtberg veranstaltet hier auch Konzerte, Vorträge und Konfirmandenunterricht. All das muss nun also abgesichert werden. Die Kleinkirche war 1963 am Langenacker von dem Kölner Architekten Eberhard Zunn gebaut worden: und zwar mit einem verschieferten Satteldach über dem Kirchraum. 1964 kamen der freistehende Glockenturm in ebenfalls verschieferter Pyramidenform und die Orgel dazu.
Fast sechs Jahrzehnte später war der Eingangsbereich nun nicht mehr gut zu begehen. „Inzwischen sind die Pflasterarbeiten bereits weit fortgeschritten, wir hoffen, bis Herbst fertig zu sein“, erklärt Pfarrerin Müller. Die ersten Vorarbeiten habe man schon im Winter geleistet: Im Februar wurde ein zu nah an der Kirche stehender Baum entfernt. Der Platz und damit die Kirche sollen sich jetzt mehr zur Straße hin öffnen, erläutert Pfarrerin Müller die weitere Planung. Der Eingang zur Kirche soll breiter und leichter zugänglich gestaltet werden. Über die zukünftige Bepflanzung habe sich die Gemeindeleitung, das Presbyterium, noch nicht endgültig geeinigt, antwortet Müller auf die Frage, wie die Grünfläche nach Beendigung der Pflasterarbeiten aussehen werde.
Knapp 4000 Gemeindemitglieder aus Wachtberger Ortsteilen
Die evangelische Kirchengemeinde Wachtberg hat aktuell knapp 4000 Gemeindemitglieder in allen Wachtberger Ortsteilen außer Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf, die aus historischen Gründen evangelisch-kirchlich mit Meckenheim verbunden sind. Die Kirchengemeinde Wachtberg ist mit dem Gründungsjahr 1996 eine der jüngsten Gemeinden in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Hervorgegangen ist sie aus der evangelischen Heiland-Kirchengemeinde in Godesberg, die mit zuletzt vier Pfarrbezirken einst von Mehlem bis Villiprott und Werthhoven reichte. Ihre Stützpunkte und Gottesdienststätten hat die Wachtberger Kirchengemeinde auf fast 50 Quadratkilometern Fläche in Berkum mit dem Haus Helvetia, in Pech mit der Gnadenkirche und Gemeinderäumen und in Niederbachem mit dem evangelischen Gemeindehaus. Der evangelische Kindergarten in Ließem ergänzt seit 1977 das Angebot.