Kosten: 150.000 Euro Neuer Radweg für den Wachtbergring

Wachtberg · Der Wachtbergring bekommt einen neuen Radweg auf rund 450 Metern. Noch Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten sind auch bekannt.

 An der Kreisstraße 58 in Wachtberg wird ein neuer Radweg gebaut.

An der Kreisstraße 58 in Wachtberg wird ein neuer Radweg gebaut.

Foto: Axel Vogel

Wer mehr oder weniger regelmäßig mit dem Rad auf dem Wachtbergring, der Kreisstraße 58, unterwegs ist, den dürfte diese Nachricht freuen: Kürzlich haben die Arbeiten für den Radweg entlang der viel befahrenen Strecke begonnen. Das bestätigte die Pressestelle des zuständigen Rhein-Siegs-Kreises, auf Anfrage.

Ausgangspunkt für die Baumaßnahme ist der Kreisel des Wachtbergrings in Villip. Hier heben Bagger auf 160 Metern entlang der K58 in südliche Richtung, also in Richtung Berkum, Erdreich aus. In nördliche Richtung, nach Pech, sind weitere 290 Meter im Bau, teilte Antonius Nolden, Mitarbeiter der Pressestelle des Kreises mit. Insgesamt soll der Radweg entlang der Kreisstraße 450 Meter lang werden.

Bau des Radwegs wird gefördert

Die Baukosten betragen laut Nolden 150.000 Euro: „Die Gesamtkosten werden mit 70 Prozent gefördert.“ Wenn die Witterung mitspielt, soll bis Ende des Jahres alles fertig sein. „Durch diesen Radweg wird eine sichere Radwegeverbindung bis nach Berkum erzielt“, betont Nolden. Aus Sicht der Bonner Polizei ist der Wachtbergring aber bislang in Sachen Unfällen eher unauffällig. „In den letzten drei Jahren haben wir hier keine Unfälle registriert, bei denen Fahrrad- oder Pedelecfahrende verletzt wurden“, sagt Polizeisprecher Michael Beyer.

Ungeachtet dessen sei der neue Radweg aber auf jeden Fall ein Lückenschluss zwischen Wirtschaftswegen, so Kreissprecher Nolden weiter. „Unabhängig davon ist geplant den Radweg an der K58 bis nach Berkum weiterzuführen, entsprechende Planungen laufen“, ergänzt er.

Aus Sicht von Andreas Stümer, Sprecher des ADFC in Wachtberg, ist die Maßnahme seit Langem überfällig. Schließlich sei der Ausbau der K58 zum Wachtbergring, einer Straße zur Entlastung der Ortskerne vom Durchgangsverkehr, bereits zwischen Ende der 1970er bis in die 80er Jahre hinein erfolgt. „Nur ein kleinerer Teil wurde mit einem begleitenden Radweg versehen“, moniert Stümer, und fügt an: „Heutzutage wäre dieser Ausbau ohne den begleitenden Radweg kaum möglich.“ Er verweist auf das Verkehrssicherheitsprogramm NRW aus dem Jahr 2004, wo es heißt: „An klassifizierten Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften benötigen Radfahrer aus Gründen der Verkehrssicherheit möglichst von der Fahrbahn baulich getrennte Radwege. “ Inzwischen sei der Stellenwert des Fahrrads als vollwertiges Verkehrsmittel anerkannt und seine Nutzung stark gestiegen, die Gefahren im Straßenverkehr aber ebenfalls.

Entscheidendes Teilstück fehlt noch

Daher begrüßt Andreas Stümer die Baumaßnahme, sieht aber als entscheidendes Teilstück die K58 zwischen dem Rentnerweg und dem Einkaufszentrum/Busbahnhof an: „Dieser hier noch fehlende Teil des Fuß-/Radwegs muss die Möglichkeit schaffen, beispielsweise ohne Auto von Villip zum Wachtberger Zentrum, dem EKZ mit seinen wichtigsten Versorgungseinrichtungen, zu kommen.“ „Rentnerweg“ nennen die Villiper liebevoll den kleinen Weg, der von der Holzemer Straße, auf halber Höhe zwischen den Straßen Auf dem Äckerchen und dem Wachtbergweg, abzweigt. Über ihn gelangt man ins Villiper Gewerbegebiet bis zum Wachtbergring und von dort durch Wiesen und Felder weiter nach Berkum.

Gleichzeitig würden damit auch die über den Wachtberg laufenden Verbindungen aus Holzem und Adendorf sowie die touristischen Routen (Wasserburgenroute, Apfelroute) mit dem Zentrum verbunden, ebenso wie in Gegenrichtung mit dem Gewerbepark Villip. Der Wachtberger ADFC hofft nun, „dass die Aussage des Kreissprechers zutrifft, den Radweg zeitnah weiterzuführen und damit den längst überfälligen Lückenschluss fertigzustellen“. Erst dann, so Stümer weiter, könnten die jetzt im Bau befindlichen Fuß-/Radwegstücke ihre Möglichkeiten richtig zur Geltung bringen und einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende liefern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort