Limbachstiftung Neues Leitbild entwickelt - Kita in Berkum geplant

BERKUM · "Wir verbinden Generationen": Das ist das neue Leitbild der Limbach-Stiftung, das deren Ausrichtung kurz und prägnant beschreibt. Bisher ist die Wachtberger Einrichtung besonders für ihr vom Stifter vorgegebenes Engagement in der Kranken- und Altenhilfe bekannt, nun kommen neue Projekte hinzu.

Gemeinsam ist es am schönsten: Eine Seniorin kümmert sich um Kinder und spielt mit ihnen im Sandkasten. Auch die Limbachstiftung plant Projekte, die über Generationengrenzen hinausgehen.

Gemeinsam ist es am schönsten: Eine Seniorin kümmert sich um Kinder und spielt mit ihnen im Sandkasten. Auch die Limbachstiftung plant Projekte, die über Generationengrenzen hinausgehen.

Foto: DPA

Und das über Generationengrenzen hinaus. So ist zum Beispiel geplant, ein Generationenzentrum im Baugebiet Wachtberg-Mitte, gegenüber dem Einkaufszentrum in Berkum, zu installieren - eine dreigruppige Kindertagesstätte inklusive.

Eine Konkurrenz zur dreigruppigen Kita, die das DRK Wachtberg errichten möchte, sieht Bürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender Theo Hüffel nicht. "Im Gegenteil, wir sind in der glücklichen Lage, dass zwei freie Träger die Realisierung und den Betrieb eine Kindertagesstätte in Wachtberg anstreben."

Bedarf gebe es genug: Zurzeit liege die Nachfrage nach Kita-Plätzen für unter Dreijährige bei 67 Prozent. "Davon können 51 Prozent bisher bedient werden." Diese Situation solle sich im Kindergartenjahr 2014 entspannen. Dann möchte das DRK seine Kita eröffnen. "Die Limbachstiftung wird mit ihrem Projekt frühestens zum Kindergartenjahr 2015 an den Start gehen", sagt Hüffel.

Doch nicht nur die Kinder profitieren vom neuen Limbachkonzept. In dem Generationenzentrum soll es außerdem ein Generationenbüro geben, "das als Plattform allen Trägern von Beratungsleistungen rund um Generationsfragen dienen soll".

Außerdem wird dort die Geschäftsstelle der Limbachstiftung untergebracht. Das Raumkonzept wird im Zuge eines Wettbewerbes von der Kölner Fachhochschule (FH) für Architektur begleitet, für die Mitarbeit am pädagogischen Konzept soll die FH für Sozialwissenschaften Koblenz gewonnen werden.

Zudem sollen die Wachtberger mit ins Boot geholt werden. Um Das Miteinander der Generationen zu beleben und die Zukunft gemeinsam zu gestalten soll es im Oktober eine Bürgerveranstaltung zur Generationspolitik in Wachtberg geben - und weitere sollen folgen.

Die Limbachstiftung

Die Gründung der Stiftung ist auf Heinrich Limbach zurückzuführen. Limbach war Landwirt in Berkum und kinderlos. Er verfügte 1891 in seinem Testament, dass nach seinem Tode sein Vermögen nicht verkauft werden dürfe, sondern an die ärmeren Bewohner des Ortes verpachtet werden sollte. Aus den Pachtüberschüssen sollte den Armen und Bedürftigen der Gemeinde geholfen werden.

Bekannt ist die Limbachstiftung für ihr Engagement in der Altenhilfe. Sie ist Eigentümerin einer der größten Altenpflegeeinrichtungen in der Region. 2006 erweiterte das Pflegeheim sein Angebot um 27 auf nun 144 Plätze. Dieses Angebot richtet sich an Menschen mit dementiellen Erkrankungen.

Neben Bürgermeister Theo Hüffel gehören die Ratsmitglieder Stephan Zieger, Hartmut Beckschäfer, Jürgen Meinberg, Wolfgang Neusüß sowie der Pfarrer von Sankt Marien Wachtberg, Hermann-Josef Zeyen, dem Kuratorium an.

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