Ärger mit der Telekom Niederbachemer wartet seit März auf sein Internet

Wachtberg · In Niederbachem hat Kurt Zimmermann ein neues Haus gebaut. Alles verlief reibungslos. Doch eine Sache ärgert den Pensionär gewaltig: Der im März bei der Telekom beantragte Hausanschluss für Telefon und Internet liegt immer noch nicht an.

Der Niederbachemer Kurz Zimmermann wartet seit März auf den Hausanschluss bei der Telekom.

Der Niederbachemer Kurz Zimmermann wartet seit März auf den Hausanschluss bei der Telekom.

Foto: Axel Vogel

Kurt Zimmermann wohnt schon lange in seinem Haus am Göllesheimer Weg, Hanglage mit einem weiten Blick, sozusagen hoch über den Dächern von Niederbachem. Doch genau die Hanglage und das viele Treppensteigen hinauf zu seiner Haustür, wird für den 81-Jährigen und seine Frau im Alter zu einer zunehmenden Belastung, sodass Zimmermann jetzt nochmals unter die Bauherren gegangen ist: Nur ein paar Meter unter seinem Haus entsteht auf dem Dach seiner Garagen ein Neubau: Ende vergangenen Jahres starteten die Bauarbeiten und bislang lief alles „erfreulich reibungslos“, so Zimmermann.

Bis auf einen, aus seiner Sicht höchst unerfreulichen Nebenaspekt: Der im März bei der Telekom beantragte Hausanschluss für Telefon und Internet liegt immer noch nicht, obwohl Bauherr Zimmermann betont: „Ich habe ungezählte Mails geschickt und etliche Male angerufen, um einen verbindlichen Termin abzuklären“. Er sagt: „Der Kundenservice war alles andere als kundenfreundlich.“ Auf Nachfrage bei der Telekom erklärte allerdings ein Sprecher: „Die Bereitstellung ist planungsgemäß gelaufen“.

Wie der Sprecher ausführte, sei der Auftrag in der Tat am 17. März erfasst worden. Zudem hätten die zum Bau notwendigen Unterlagen, wie der Lageplan, Ende Mai vorgelegen und seien dann auch an die Technik weitergeleitet worden. Ende Juli habe man dann noch weitere benötigte Detailpläne nachgefordert und die seien auch vom Kunden „nachgereicht“ worden, „am 8. August wurde einer unserer Auftragnehmer gebeten, die Ausführung zum Zieltermin zu übernehmen“, so der Telekom-Sprecher weiter.

Dabei sei folgender Fahrplan vereinbart worden: Bis zum 19. September sollte die Montage des Hausanschlusses durchgeführt und dieser ab Anfang Oktober fertig sein. Laut Telekom habe der technische Support des Unternehmens in einem Gespräch mit Zimmermann jetzt auch herauszufinden versucht, woher beim Kunden der Unmut rühre. „Es lag im Wesentlichen an der Tatsache, dass er keine Statusinformationen hatte, obwohl diese an seinen Architekten gingen“, betont der Telekom-Sprecher. Den Bauherren habe jetzt über die weiteren Schritte informiert.

Der Darstellung der Telekom, dass die von ihm gewünschte Bereitstellung des Hausanschlusses „planmäßig gelaufen“ sei, und dass die Probleme möglicherweise auf einer fehlenden oder missverständlichen Kommunikation zwischen Bauherren und Architekten beruhen könnten, widerspricht Zimmermann entschieden: „Wenn es eine Bearbeitungsnummer für ein Vorhaben gibt, ist es doch so, dass beide, Architekt und Bauherr den Auftragsstatus mit gleichen Informationen abfragen können“, hält er dagegen. Zudem sei ihm zunächst im März ein Nutzungstermin für Anfang Juli genannt worden. Ferne habe die Telekom auch eine mögliche Bereitstellung „ab der Kalenderwoche 38“ avisiert, also in der Woche ab dem 19. September. „Das sind zwei unterschiedliche Angaben“, so Zimmermann: „Dazu hat es auch nie eine Rückmeldung gegeben“.

Übergangslösung via Funk

Was ihn nach wie vor besonders ärgert: „Auf all meine Anfragen telefonisch und per E-Mail habe ich keine zielführenden Antworten erhalten“. Für weitere Irritationen habe dann bei ihm gesorgt, dass ein Telekom-Mitarbeiter ihm „eine Übergangslösung via Funk“ angeboten habe: „Offensichtlich hatte der Mitarbeiter nicht verstanden, dass bei dem Auftrag um einen neuen Hausanschluss geht“.

Zimmermann hatte seine Gegenrede auch nochmals der Telekom gemailt. Von dort kam die Bestätigung, dass das Unternehmen die verkehrsrechtliche Anordnung erhalten habe. Und jetzt hat es Zimmermann auch schwarz auf weiß: Diese Anordnung sei auch ab der kommenden Woche gültig, „sodass wir mit der Versorgungsmaßnahme ab der 36. Kalenderwoche beginnen können“, führt der Telekom-Mitarbeiter aus. Sprich in der Woche ab dem 5. September bekommt Kurt Zimmermann jetzt seinen Hausanschluss.

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