Zugeparkte Straßen in Oberbachem Busse sollen nicht mehr durch enge Ortsmitte von Oberbachem fahren

Wachtberg-Oberbachem · Verkehrsthemen beschäftigen die Bürger in Oberbachem zurzeit besonders. Wenn die Busse nicht mehr durch den engen Ortskern müssen, spart das Zeit. Noch mehr Parker wollen die Anwohner aber nicht.

Ein Bus in der Ortsmitte von Oberbachem. Dort wird es mitunter arg eng.

Ein Bus in der Ortsmitte von Oberbachem. Dort wird es mitunter arg eng.

Foto: Axel Vogel

Geht es nach dem Ortsausschuss Oberbachem, dann sollen Busse künftig nicht mehr durch den engen Ortskern und an der Kirche vorbei über die Dreikönigenstraße fahren. Das Gremium hat am Donnerstagabend einstimmig empfohlen, den Streckenverlauf der Linie 857 zu ändern. Die Haltestelle Blankenheimer Weg soll entfallen. Alle Fahrgäste aus Oberbachem müssten dann an der Haltestelle Raiffeisenbank ein- und aussteigen.

Der Wachtberger Beigeordnete Swen Christian kündigte in der Sitzung an, darüber mit dem Verkehrsunternehmen RVK zu sprechen. Immer wieder kommt es zu Engpässen, weil viele Fahrzeuge an der Dreikönigenstraße parken. Trecker mit Landmaschinen mussten dort schon zurücksetzen, damit der Bus durchkam. „Es gab bereits Beschwerden von der RVK. Der Bus wird massiv ausgebremst“, berichtete Christian.

Die Haltestelle Raifffeisenbank an der Landstraße 123 deckt den erforderlichen 500-Meter-Radius für Oberbachem ab. Nur noch einzelne Busse den Schlenker durch den Ortskern fahren zu lassen, wie von der Ortsvertretung angeregt, ist laut Christian nicht möglich, weil die RVK grundsätzlich nur auf einem Linienweg fahre. „Durch den Wegfall der Haltestelle wird die Verbindung etwa zwei Minuten schneller und damit attraktiver“, sagte Christian. Für Benjamin Menke (Unser Wachtberg) ist wichtig, den Ort nach einer Verlegung der Buslinie „nicht noch mehr mit Autos vollzustopfen“. Sie sollten möglichst Garagen oder auf dem eigenen Grundstück geparkt werden.

Haltestelle Raiffeisenbank wird bald umgebaut

Die Haltestelle Raiffeisenbank stehen vorher zum Umbau an. Zuerst wird allerdings für rund sechs Wochen an den Bushaltestellen in Kürrighoven gearbeitet. Wenn die fertig sind, soll es zeitnah in Oberbachem weitergehen. Die Neugestaltung der Haltestelle mit einer Ampel oder einem Zebrastreifen zu verbinden, damit Fußgänger und Radfahrer die L 123 sicherer überqueren können, ist laut dem Beigeordneten bei der Ampel technisch und beim Zebrastreifen rechtlich nicht möglich, weil täglich mehr als 750 Fahrzeuge die Stelle passieren.

Durch eine Furt auf der Straße, die künftig die Fahrbahnen auf Höhe der Haltestellen trennt, wird sich die Sicherheit laut Christian erhöhen: „Haltende Busse können nicht mehr überholt werden.“ Alfred Kluth (CDU) regte zusätzlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung an, die Ortsvertretung gab zu Protokoll, das weiter zu verfolgen.

Parkende Autos und Wohnmobile sorgen an verschiedenen Stellen im Ort für Engpässe und für Sichtbehinderungen, Christian berichtete, dass das Ordnungsamt bereits häufiger in Oberbachem kontrolliere. An besonders engen Stellen Spiegel für die Autofahrer anzubringen, werde aus verschiedenen Gründen nicht mehr befürwortet, weil sie täuschen könnten. Allerdings könnten Parkplätze an der Dreikönigenstraße anders markiert werden, sodass beim Abbiegen aus dem Werthhovener Weg mehr Sicht auf die Landstraße bliebe. „Wir schauen uns den Werthhovener Weg an, um zu sehen, was man da machen kann“, versprach Christian.

Bauantrag für Raiffeisen-Areal gestellt

Zur geplanten Bebauung des ehemaligen Raiffeisenbank-Areals konnte der Beigeoirdnete am Donnerstag noch nichts Konkretes sagen. „Es ist ein Bauantrag gestellt worden, der sich in die nähere Umgebung einfügen muss“, so Christian. Einen Bebauungsplan gebe es für das Grundstück nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort