Wachtberger Gemeinderat Oberbachemer fordern mehr Parkplätze

WACHTBERG · In seiner letzten Sitzung des Jahres hat der Wachtberger Gemeinderat einige Themen abgeschlossen: Der Kunstrasenplatz Niederbachem wird gebaut, ebenso das Blockhaus für den Adendorfer Jugendtreff.

 An der ehemaligen Gaststätte "Zur Post" gibt es bereits Stellplätze. Bürger fordern, auf der Ecke Dreikönigenstraße/Hochheimer Weg nach Abriss der Gebäude einen Parkplatz mit 20 Plätzen zu schaffen.

An der ehemaligen Gaststätte "Zur Post" gibt es bereits Stellplätze. Bürger fordern, auf der Ecke Dreikönigenstraße/Hochheimer Weg nach Abriss der Gebäude einen Parkplatz mit 20 Plätzen zu schaffen.

Foto: Axel Vogel

Neu aufgerollt wird hingegen die Diskussion über eine Bebauung des Grundstücks der ehemaligen Gaststätte "Zur Post". Die wichtigsten Themen der Sitzung:

  • 138 Bürger wollen einen Parkplatz statt Neubau: Eine Unterschriftenliste mit 138 Namen untermauert eine Anregung aus Oberbachem, auf dem Grundstück der ehemaligen Gaststätte "Zur Post" an der Dreikönigenstraße einen Parkplatz für 20 Fahrzeuge zu errichten. Die Ortsvertretung hatte im Oktober noch beschlossen, dass auf dem Grundstück Neubauten entstehen sollen. Wie die Verwaltung dem Rat berichtete, steht nach langem Vorlauf inzwischen ein Investor bereit. Die Vertragsunterzeichnung wurde wegen des Bürgerantrags verschoben. Die Bürger argumentieren, dass ein Neubau zu Lasten der intakten innerörtlichen Gemeinschaft ginge. Sie fürchten eine "unangenehme Enge" im Ortskern, die kritische Parkplatzsituation bei Konzerten, Messen und Hochzeiten in der Pfarrkirche werde sich weiter verschärfen. Der Rat beschloss, das Thema Grundstücksverkauf noch einmal im Finanzausschuss zu beraten und sich vorher zu einem Ortstermin in Oberbachem zu treffen. Laut Bernd Becker (SPD) schien das Thema nicht mehr strittig, jetzt bestehe aber "eine Diskrepanz zwischen dem mehrheitlichen Ortsvertretungsbeschluss und der langen Unterschriftenliste". Außerdem stellte sich die Frage, wie viele Parkplätze in Oberbachem tatsächlich erforderlich sind.
  • SV Niederbachem bekommt einen Kunstrasen: Weil es noch Änderungen bei der Finanzierungsberechnung gab, stand der Kunstrasenplatz für den SV Niederbachem noch mal auf der Tagesordnung. Joachim Lengrüsser (Grüne) kritisierte, dass "die Allgemeinheit immense Kosten für eine Minderheit" tragen müsse (gemeint war der Fußball). Für alle anderen Vereine werde nichts getan. Bürgermeisterin Renate Offergeld berichtete vom jüngsten Runden Tisch mit 21 Sportvereinen, bei dem sich alle positiv zum Umbau des Sportplatzes geäußert hätten. Der Beschluss zum Bau des Kunstrasenplatzes wurde bei fünf Gegenstimmen aus den Reihen von SPD und Grünen bestätigt.
  • Die Abwassergebühren sinken 2015 leicht: Die Gemeinde Wachtberg hat die Abwassergebühren für 2015 berechnet. Durch den Zuzug neuer Bürger verteilen sich die Kosten für das Kanalnetz auf mehr Haushalte, was sich in einer leichten Senkung der Gebühren auswirkt. Die Grundgebühr für Schmutzwasser beträgt künftig 98 Euro pro Wasserzähler (bisher 101 Euro). Die Verbrauchsgebühr beträgt 2,74 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser (bisher 2,84 Euro). Die Niederschlagswassergebühr bleibt bei 1,42 Euro.
  • Kein neuer Anlauf in Sachen Jugendhaus Adendorf: Die SPD hat ihren Antrag zurückgezogen, noch einmal über den von der Verwaltung vorgestellten Alternativstandort im Theaterkeller der Grundschule für das Adendorfer Jugendhaus zu diskutieren. Die Mehrheit der Ratsmitglieder signalisierte, am Beschluss für ein Blockhaus nicht rütteln zu wollen.
  • Gesundheitskarte für Asylbewerber: Die Verwaltung will einem Vorschlag der CDU folgen und in Gesprächen mit dem Rhein-Sieg-Kreis die Einführung einer Gesundheitskarte für Asylbewerber prüfen. Sie hätte den Vorteil, dass Patienten im Notfall direkt zum Arzt gehen könnten, statt sich vorher im Berkumer Rathaus einen Krankenschein abzuholen.
  • Restaurierung des Ehrenmals auf dem Wachtberg: Die SPD-Fraktion hat beantragt, die Namen des Ehrenmals auf dem Wachtberg wieder lesbar zu machen, die zum Teil stark verwittert sind. Das Thema wurde in den Kulturausschuss verschoben. Die Verwaltung soll eine Liste sämtlicher Denkmale vorlegen, über deren Zustand dann beraten wird.
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