Gimmersdorf Ortsumgehung: Bau geht 2018 weiter

Wachtberg-Gimmersdorf · Der Wachtberger Rat hat die Pläne für die Umgestaltung des Gimmersdorfer Zentrums einstimmig beschlossen. Mit der Ortsumgehung könnten auch weitere Änderungen erfolgen.

Die Bauarbeiten für die Gimmersdorfer Ortsumgehung scheinen stillzustehen, seit Ende Juni die Brücke über den Berkumer Weg fertig geworden ist. Hinter den Kulissen wird weiter gearbeitet: Parallel zur Fertigstellung des Versickerungsbeckens Ende August hat der zuständige Rhein-Sieg-Kreis den Straßenbau europaweit ausgeschrieben. „Wir stehen kurz vor dem Abschluss und hoffen, dass wir in der ersten Novemberwoche den Auftrag erteilen können“, sagte Katja Eschmann von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises. Baubeginn für die Umgehungsstraße sei dann Anfang 2018. Im Juni hatte man beim Kreis noch auf einen Baubeginn im vierten Quartal 2017 gehofft. Wann es nun losgeht, hängt auch von der Disposition des beauftragten Unternehmens und vom Wetter ab.

Die Gemeinde Wachtberg bereitet sich unterdessen weiter auf die Zeit nach dem Bau der Ortsumgehung vor. Einstimmig hat der Gemeinderat in der vergangenen Woche das „Dorfinnenentwicklungskonzept Gimmersdorf“ (DIEK) als Planungsgrundlage beschlossen. Wenn die Umgehungsstraße fertig ist, werden die beiden Kreisstraßen, die mitten durchs Dorf führen, zu Gemeindestraßen herabgestuft. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Planer. Sven Lachmann vom Institut für Regionalmanagement (IfR) und seine Kollegen haben gemeinsam mit den Bürgern ein 70-seitiges Konzept erarbeitet.

Es bieten sich laut Gemeinde in den nächsten Jahren ganz konkrete neue Entwicklungsmöglichkeiten sowohl für den öffentlichen Raum als auch für die Bürger, die Anlieger oder Nutzer der Dorfstraße sind. Der Dorfkern mit den Dorfstraßen sei gewissermaßen der „Ankerpunkt“ dieser neuen Entwicklung, so die Verwaltung. „Darüber hinaus gilt es aber auch, die weiteren Quartiere des Dorfes ebenso intensiv in die Entwicklung einzubeziehen.“

Verbindung von Dorfsaal und Dorfplatz

Schwerpunkte des Konzepts sind die Themen „Dörfliches Miteinander“, „Siedlungsentwicklung, Dorf- und Landschaftsbild“, „Versorgung und Mobilität“ sowie „Verkehrssituation und Straßengestaltung“. Zum weiteren Zeitplan: Parallel zum Bau der Umgehungsstraße können die Gimmersdorfer bereits damit beginnen, ihren Dorfsaal baulich fit für die Zukunft zu machen und ein Nutzungskonzept zu erarbeiten. Auch der Bolzplatz könnte bereits im kommenden Jahr nach Abstimmung mit den Kindern und Jugendlichen des Ortes attraktiver gestaltet werden.

Mehr Vorlauf braucht es, die Kreuzung Kommunalweg/Am Stockenpütz zu einer verkehrsberuhigten Verbindung von Dorfsaal und Dorfplatz umzubauen. Das wäre es nach Fertigstellung der Ortsumgehung 2019 möglich. Auch die Verkehrsberuhigung und Straßengestaltung rund um die Kapelle hängt davon ab, dass kein Durchgangsverkehr mehr durch den Ort fließt.

Die Ortsvertretung Gimmersdorf hat im Juli beschlossen, das Dorfinnenentwicklungskonzept in jeder ihrer Sitzungen auf die Tagesordnung zu setzen und so dessen schrittweise Umsetzung immer im Blick zu halten.

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