Ende einer fast unendlichen Geschichte Pössemer Treff in Wachtberg steht vor Öffnung

Wachtberg-Werthhoven · Der Bildungs- und Sozialausschuss bringt die Vereinbarung zur Vermietung des Pössemer Treffs in Werthhoven auf den Weg. Auch Institutionen können die Räume nutzen.

 Ausschuss unterwegs: Thomas Franz (l.) zeigt den Politikern die Räume des Pössemer Treffs. FOTO: RICHARD BONGARTZ

Ausschuss unterwegs: Thomas Franz (l.) zeigt den Politikern die Räume des Pössemer Treffs. FOTO: RICHARD BONGARTZ

Foto: Richard Bongartz

Die Mitglieder des Werthhovener Bürgervereins haben bis dato rund 9000 Arbeitsstunden in ihren Pössemer Treff gesteckt. Zuletzt hat die fleißige Truppe um den Vorsitzenden Hans-Joachim Duch noch einmal 20 000 Euro in die Ausstattung investiert. Mitglieder des Bildungs- und Sozialauschusses haben die Räume nun besichtigt, waren dabei von der Aufteilung und vom Angebot sichtlich angetan. In der anschließenden Sitzung haben sie nun die Vereinbarung über eine Vermietung zwischen Verein und der Gemeinde Wachtberg, dem Eigentümer des Hauses, auf den Weg gebracht. Wenn am Ende der Rat noch zustimmt, kommt bald Leben ins Haus. Es ist das versöhnliche Ende einer schier unendlichen Geschichte.

Denn die erste Idee, an die alte Schule anzubauen, entstand schon 1994. Unter dem Motto „Alle packen mit an“ fand 2002 der erste Spatenstich statt. Es dauerte keine zwei Monate – die Baugrube war gerade ausgehoben –, da gab es wegen Einspruchs von Nachbarn einen Baustopp. Als die Auflagen für einen Schallschutz erfüllt wurden, ging es im Mai 2004 weiter, Richtfest war am 21. Januar 2006. Ein Jahr später kam der nächste Stopp bis Mai 2008. Sechs Jahre später wurden die Jugendräume eingeweiht, die mehrfach in der Woche gut genutzt werden. Im November 2016 fand nach erfolgter Bauabnahme Sankt Martin im Pössemer Treff statt.

Bald kann also jeder den Saal und den abtrennbaren Thekenraum privat mieten – solange er aus Werthhoven kommt, wie Kassierer Ratsmitglied (Unser Wachtberg) Thomas Franz einschränkt. „Das steht in der Baugenehmigung.“ Künftig soll der Bürgerverein die Betriebsführung übernehmen und bekommt eine Aufwandsentschädigung von 1200 Euro von der Gemeinde. Die erhält für die Vermietung (bis drei Tage) 200 Euro für den gesamten Saal und 100 Euro nur für den Thekenraum und zahlt dafür die Betriebskosten. Der Jugendtreff kostet pro Veranstaltung 50 Euro.

Außerhalb des Dorfes dürfen auch Institutionen wie die Gemeinde selbst, die Kita Maulwurfshügel, Kirchen und das Jakobus-Haus die Räume nutzen. Der Bürgerverein vermietet, falls gewünscht, zusätzlich Tische und Stühle – die werden bald angeliefert – sowie die Küche samt Geschirr und Besteck, das für 150 Personen reicht. „Das ist ein schöner Raum“, sagte Ausschussvorsitzender Stephan Zieger (CDU) bei der Besichtigung des schon rege genutzten Mehrzweckraums mit Kicker, Boxsack, Schaukel und Gymnastikmatten. „Hier haben Politik und Bürgerverein was Ordentliches geschaffen. Auch wenn es etwas gedauert hat“, bilanzierte er. Bei der Beratung erschien Jutta von der Goenna (Unser Wachtberg) die Miete recht hoch. Die Politiker stimmten am Ende aber einstimmig für die Vereinbarung.

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