Wirtschafts- und Radwege Politik diskutiert Sanierung der Wege in Wachtberg

WACHTBERG · Politiker diskutieren über den Umfang der Sanierung der Rad- und Wirtschaftswege, die sich durch das Drachenfelser Ländchen ziehen. Die Grünen wünschen sich wasserdurchlässigen Asphalt. Dieser ist aber laut Verwaltung weniger tragfähig.

 Fahrradwege weisen häufig sichtbare Schäden auf. Die Fahrweise des Radfahrers muss sich deshalb den Gegebenheiten anpassen. Ein Anspruch auf Entschädigung besteht bei Sturz nicht.

Fahrradwege weisen häufig sichtbare Schäden auf. Die Fahrweise des Radfahrers muss sich deshalb den Gegebenheiten anpassen. Ein Anspruch auf Entschädigung besteht bei Sturz nicht.

Foto: Peter Endig/dpa

Zahlreiche Wirtschafts- und Radwege durchziehen das Drachenfelser Ländchen. Da sie rege genutzt werden, müssen sie instand gehalten und ab und an auch saniert werden. In welchem Umfang das vor allem mit Blick auf die Wegoberfläche geschehen soll, wurde jüngst in der Politik diskutiert.

Der Vorschlag der Grünen: Die Wege sollten generell mit wasserdurchlässigem Asphalt saniert werden, forderte Joachim Lengrüsser. Das sei zukunftsfähig und könne die „Befahrbarkeit mit E-Bikes erleichtern“. Die anderen Parteien konnte er allerdings mit seinem Vorschlag nicht recht überzeugen.

Eine Wasserdurchlässigkeit sei für Wirtschaftswege nicht notwendig, meinte Volker Gütten (CDU). Diese seien ohnehin gewölbt ausgebaut, „das Wasser wird somit seitlich abgeleitet“. Und: Sie seien mit ihrer herkömmlichen Oberfläche für den landwirtschaftlichen Verkehr und damit auch für Fahrräder geeignet. Würde man dem Grünen-Antrag zustimmen – wie viel teurer würde die Sanierung dann werden, wollte Hans Otto Schacknies wissen.

Zehn bis 15 Euro würden pro Quadratmeter mehr anfallen, hieß es seitens der Verwaltung. Die dem Vorschlag nicht nur wegen der Mehrkosten kritisch gegenüber stand. Wasserdurchlässiger Asphalt sei offenporig – und damit weniger tragfähig. Bei Wirtschaftswegen ein Problem. Außerdem könnten sich die Poren aufgrund nutzungsbedingter Verschmutzungen zusetzen. Die Folge: Sie sind nicht mehr wasserdurchlässig. Und müssten deshalb regelmäßig mit erhöhtem Aufwand gereinigt werden.

Auch Wirtschaftswege sollen saniert werden

Man spreche nicht über die Sanierung von Rad-, sondern über die von Wirtschaftswegen, die mit den Landwirten abgestimmt sein, hieß es schließlich aus der Politik. Das Wichtigste sei somit, dass sie von landwirtschaftlichen Maschinen befahren werden und deren Last tragen könnten.

„Für uns ist wichtig, dass sich das Radwegenetz in Zukunft positiv entwickelt“, sagte Lengrüsser. Dort nehme die Mobilität zu, deshalb müssten die Wege „vernünftig nutzbar sein“. Er wünschte sich Einzelfallentscheidungen, zog seinen Antrag aber letztendlich zurück.

Bei zwei Enthaltungen aus den Reihen von Unser Wachtberg und den Grünen fassten die Politiker schließlich einstimmig den Beschluss, folgende Wirtschaftswege zu sanieren:

  • Weg in Ließem, Teilstück von der K 14 in Richtung Westen
  • Weg in Gimmersdorf, Auf dem Mühlenacker, Teilstück zwischen Kompostieranlage und dem parallel zum Neuenhofsweg verlaufenden Wirtschaftsweg. Dieser Lückenschluss wird laut Verwaltung auch vom ADFC als Bestandteil des Radwegenetzes befürwortet.
  • Weg in Gimmersdorf, Teilstück parallel zum Umspannwerk nördlich der alten Straße, gehört zur Radwegeroute 8.
  • Weg in Kürrighoven, Am Zippenberg, Teilstück zwischen Bauern- und Werthhovener Weg.
  • Abschnitt zwischen Wachtbergring und Haus Graffemberg, Teil des Knotenpunktnetzes der Rad-Region-Rheinland sowie der Apfelroute.
  • Stück zwischen Pech und der Kompostieranlage, Teil der Route 8
  • Weg in Adendorf, Abschnitt zwischen Grimmersdorfer Weg und Klein-Villip. Teil der Route 3 und der Apfelroute
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