Partnerschaftsverein Wachtberg Praktikanten aus den Partnerstädten

WACHTBERG · Voller Leben ist der Kontakt zwischen Wachtberg und seinen Partnerstädten La Villedieu du Clain (Frankreich) und Bernareggio (Italien). Nun hat der Wachtberger Partnerschaftsverein ein weiteres Projekt ins Leben gerufen.

 Erfahrungsaustausch: Die Praktikantinnen Lucia Sonsogno und Pauline Maillard (vorne stehend 3. und 4. v. l.), die Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Bernadette Conraths und Friedrich Oettler (2. und 3. v. l.), Bürgermeisterin Renate Offergeld (vorne stehend 3.v.r.), Beigeordneter Jörg Ostermann (l.) und die Gasteltern.

Erfahrungsaustausch: Die Praktikantinnen Lucia Sonsogno und Pauline Maillard (vorne stehend 3. und 4. v. l.), die Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Bernadette Conraths und Friedrich Oettler (2. und 3. v. l.), Bürgermeisterin Renate Offergeld (vorne stehend 3.v.r.), Beigeordneter Jörg Ostermann (l.) und die Gasteltern.

Foto: Gemeinde Wachtberg

Schulabsolventen und junge Studenten aus den Partnerstädten können bei Wachtberger Unternehmen und Organisationen mit Praktika und Ferienjobs erste Arbeitserfahrungen im Ausland sammeln.

Sie wohnen in dieser Zeit bei Mitgliedern des Vereins, was eine gute Integration und Unterstützung gewährleistet. Vier junge Leute aus Italien und Frankreich haben sich im Juli und August kurzentschlossen auf die Reise ins Drachenfelser Ländchen gemacht: Pauline Maillard (18, Französin aus der Partnergemeinde La Villedieu du Clain) unterstützt das Team im Kindergarten des Familienzentrums Villip. Aus der italienischen Partnergemeinde Bernareggio kommen Luca Besana (17), der beim Obsthof Auen arbeitet, Lucia Sonsogno (17), die im Hotel Dahl hilft, und Leonardo Restifo. Er arbeitete im Juli vier Wochen auf dem Obsthof Schneider.

Mit dieser Initiative schließt der Partnerschaftsverein Wachtberg sozusagen eine "Alterslücke" in seinen tri-nationalen Programm: Neben dem Austausch der Grundschüler mit Eltern (sie waren im April in Wachtberg), dem Zeltcamp für 12- bis 14-Jährige und den Fahrten für Erwachsene (sie fahren im September nach Bernareggio) bietet dieses Pilotprojekt nun jungen Erwachsenen auf dem Weg in Studium und Berufsausbildung Praktika oder Ferienjobs an.

Ziel des Projekts ist es, den jungen Leuten wichtige und prägende Erfahrungen im Ausland zu ermöglichen. Die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Bernadette Conraths, und ihr Stellvertreter Friedrich Oettler sind aus eigener Erfahrung überzeugt: "Je mehr Einblicke sie in unterschiedliche europäische Realitäten erhalten, umso besser werden sie diese später mitgestalten können und wollen."

Wachtbergs Bürgermeisterin Renate Offergeld und Beigeordneter Jörg Ostermann unterstützen die Initiative. Offergeld: "Diese jungen Leute sind unsere Zukunft. Als Bürger und Politiker müssen wir alles tun, um ihnen in schwierigen europäischen Zeiten bestmögliche Perspektiven zu bieten." Große Offenheit herrscht auch bei den potenziellen Wachtberger Arbeitgebern und den "Herbergseltern" aus der Mitgliedschaft des Partnerschaftvereins. Für die jungen "Pioniere" aus Frankreich und Italien fanden sich sehr rasch Arbeit und Unterkunft in Familien nahe beim Arbeitsort.

Pauline aus Villedieu will nach ihrem Schulabschluss ein deutsch-französisches Jurastudium beginnen, spricht schon gut Deutsch und ist sehr froh über ihre Zeit hier: "Die Arbeit mit den Kindern und im Team macht großen Spaß. Ich lerne sehr viel. Und meine Gastfamilie ist einfach super nett." Auch Leonardo Restifo, der auf dem Feld bei der Erdbeerernte half, ist (neben ein wenig Rückenschmerzen und Muskelkater) um viele Erfahrungen reicher nach Hause gefahren: "Das war sehr nützlich für mich - ich habe sehr viel Neues über Arbeit und Leute und auch ein bisschen besser Deutsch gelernt."

Das Projekt soll im nächsten Jahr auch mit Angeboten der Partner in Frankreich und Italien ausgebaut werden.

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