Kunstausstellung Premiere für die doppelte Hof-Art in Villip

Wachtberg · Die Hofanlage Kemp öffnet aufgrund der großen Nachfrage die Tore zur zweiten Kunstausstellung des Jahres. Die Hof-Art läuft nach dem Auftakt am Freizagabend auch noch an diesem Wochenende.

 Josef Kemp zeigte einige Stücke im Kontext seiner Werkstatt.

Josef Kemp zeigte einige Stücke im Kontext seiner Werkstatt.

Foto: Petra Reuter

Leichtfüßig-jazzig empfing die Truppe von Doktor Jazz Ambulanz die ersten Gäste der Hof-Art in der fränkischen Hofanlage in der Holzemer Straße 4 in Villip. Auch wenn das Ehepaar Kemp bereits die 17. Ausstellung dieser Art in ihren Räumen gestaltet, handelt es sich quasi um eine Premiere. „In diesem Jahr haben wir erstmals eine zweite Hof-Art veranstaltet, weil die Nachfrage so groß war“, berichtete Bärbel Kemp.

„Wie viele Konstanten hat der Mensch schon im Leben?“, fragte Clotilde Lafont-König, Vorsitzende des Vereins der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer, in ihrer Eröffnungsrede und fuhr fort: „Die jährliche Steuererklärung vielleicht.“ Die Gäste stimmten ihr aus vollem Herzen zu, dass die Hof-Art dagegen eine deutlich angenehmere Konstante sei.

Josef Kemp, selbst Künstler, stellte seine Werke unter anderem innerhalb der eigenen Werkstatt aus. Gerne erklärte der ehemalige Tischler einer Besucherin die Werkzeuge, mit deren Hilfe wie von Zauberhand unter seinen Händen Schalen, Vasen und Objekte entstehen. Mal folgen die Linien seiner Werke der Maserung, mal stellen sie sich ihnen effektvoll entgegen.

Mit Fotografie, Gedichten, Buchkunst, Papierkunstwerken, Skulpturen, stilvoll umgestalteten Fundsachen, Tierzeichnungen, Keramik, Hüten und Unikatschmuck zeigten die Künstler ein geschmackvolles Potpourri verschiedener Materialien, Werkformen und Gestaltungen. Vielleicht ist es diese einzigartige Zusammenstellung, die Jahr für Jahr dreistellige Besucherzahlen ins beschauliche Villip lockt. Vielleicht ist es aber auch das ungeschriebene Gesetz, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt.

Dieses Mal zeigt Modistin Erika Klette variantenreiche Hüte und Fascinators, maßgeschneiderte, extravagante Kopfbedeckungen für besondere Anlässe. „Ich mochte schon immer ausgefallene Sachen, wollte etwas Kreatives machen und mochte schon immer Hüte“, erklärte die Künstlerin ihre Vorliebe für den ausgefallenen Kopfschmuck.

Neben ihr stellt Karen Meunier zwar zum dritten Mal in der Hofanlage, aber erstmals bei der Hof-Art aus. „Ich habe mein Leben lang gerne gezeichnet“, sagte sie. Mit vielen Tieren im ländlichen Umfeld aufgewachsen, macht sie die Bewohner der mitteleuropäischen Natur gerne zum Thema ihrer Werke, in denen sich Rabenvögel ebenso wie Schafe, Ziegen, Hunde und Pferde finden.

Die Hof-Art öffnet ihre Tore noch an diesem Samstag von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Um 11.30 Uhr singen die Brüder Marvin und Dennis Ledermann alias BroMo eigene und gecoverte Songs.

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