Unterbringung von Geflüchteten in Wachtberg Rat stimmt Kauf von Containeranlage zu

Wachtberg-Berkum · Der Rat hat einer Dringlichkeitsentscheidung zum Erwerb einer Containeranlage für rund eine Million Euro zugestimmt. 52 Flüchtlinge sollen in Villip eine temporäre Unterkunft erhalten.

Der Untergrund für die Container ist in Villip bereits hergerichtet.

Der Untergrund für die Container ist in Villip bereits hergerichtet.

Foto: Axel Vogel

Der Rat der Gemeinde Wachtberg hat am Dienstagabend einstimmig einer außerplanmäßigen Haushaltsüberschreitung in Höhe von einer Million Euro einstimmig zugestimmt. Das Geld werde für den Ankauf einer Containeranlage zur Unterbringung von Geflüchteten im Villiper Gewerbepark verwendet, heißt es in der Vorlage. Die Beschlussvorlage war als Eil- und Dringlichkeitsentscheidung am 7. Oktober eingebracht geworden.

Landwirt verkauft der Gemeinde Containeranlage

Die Anlage stamme von einem Wachtberger Landwirt, der diese nicht nur an die Gemeinde veräußert, sondern auch errichten wird. Wie berichtet, wurde die entsprechende Örtlichkeit dafür bereits vorbereitet. Die Anlage soll aus insgesamt 40 Containern entstehen. 52 Flüchtlinge sollen Platz finden. Die Container kosten 500.000 Euro, die Herrichtung weitere 500.000 Euro. Letztendlich sollen die Container auch mit einer Fassadenverkleidung, einem Dach und Außenanlagen versehen werden. Als Vergleich dient eine Containeranlage, die derselbe Landwirt erst vor Kurzem in Holzem errichtet hat.

Baugenehmigung ist vorhanden

Sabine Killmann (fraktionslos) fragte sich, warum gleich eine Million Euro an einen einzelnen Unternehmer gehen, der in diesem Bereich keine Expertise habe. Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) wies die Kritik entschieden zurück und erklärte, dass das Vorgehen „keinesfalls ungewöhnlich“ sei. Der Landwirt habe die Option gehabt, die Container zu erwerben und sie dann der Gemeinde zu verkaufen. Der Markt für Container sei leer gefegt, weshalb sich eine Chance auftat. Schmidt machte deutlich, wenn man neue bestellt hätte, hätte man keine bekommen. Die Gemeinde müsse nun noch in Sanitärcontainer und in den Brandschutz investieren. Andreas Löllgen (Unser Wachtberg) fragte nach, ob es eine Baugenehmigung gebe. Die liege vor, erklärte der Bürgermeister.

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