Jubliläum von Hannelore Heiß Reitschule in Wachtberg wird 25 Jahre alt

Wachtberg · Die Reitschule Hannelore Heiß feierte in Wachtberg ihr Jubiläum. Seit 25 Jahren können Reiter dort bereits Unterricht nehmen.

 Mit einer Dressurquadrille feiern die Reitschüler das 25. Jubiläum: Die Buchstaben auf den Rücken der Reiter bilden das Wort „Fünfundzwanzig“.

Mit einer Dressurquadrille feiern die Reitschüler das 25. Jubiläum: Die Buchstaben auf den Rücken der Reiter bilden das Wort „Fünfundzwanzig“.

Foto: Elena Kuss

Mit einer Verbeugung und unter großem Applaus eröffnete die Adendorferin die Dressurquadrille, eine Spezialform des Formationsreitens. Die Reitschule öffnete am Samstag anlässlich des 25. Jubiläums ihre Tore.

Viele der etwa 300 Reitschüler ließen ihre Pferde über Hindernisse springen oder zeigten ihr Können beim „Pas de deux“, einer Dressurreitdisziplin mit zwei Pferden. „Für die Dressurquadrille haben wir im Januar angefangen, einmal pro Woche zu proben“, sagte Formationsmitglied Harald Fronhofer.

Quadrillenreiten gehört zu den Schwerpunkten von Hannelore Heiß. Neben den Reitvorführungen konnten die Besucher die Arbeit eines Hufschmieds bewundern und sogar mit anpacken, sich von Physiotherapeuten über Bewegungsgefühl und ihren Reitsitz informieren oder neue Sportarten wie Kickboxen entdecken.

„Anders als vor 25 Jahren steht heute die Fitness des Reiters mehr im Vordergrund“, sagte Georg Heiß, Ehemann der Besitzerin. Heutzutage müsse sich jeder Reiter vor dem Sport aufwärmen. Auch die Beweglichkeit des Reiters werde gezielt trainiert. „Unser ältester Reitschüler ist 91 Jahre alt“, betonte Heiß. Da sei es enorm wichtig, dass die Beweglichkeit nicht zu sehr nachlässt.

Um ohne Einschränkungen weiter reiten zu können, halten sich viele Reiter auch abseits der Pferdekoppel fit. Bestes Beispiel: Kickboxen. „Das Interesse daran ist auf dem Reiterhof sehr groß“, sagte Abbas Ameri, Leiter der Kickbox-Schule in Wachtberg. „Ich denke sogar über eine spezielle Gruppe für Senioren nach“, so Ameri.

Während sich die Erwachsenen den Vortag von Facharzt Mark Tanzberger zum Thema Rückenprobleme und Reiten anhören konnten, tobten die Kinder auf einer Heuburg oder malten Pferderücken am Zeichentisch.

Reiten fasziniere nach wie vor Jung und Alt: „Zuerst tastet man sich mit Voltigieren an das Pferd heran“, so Georg Heiß. Anfangen können die Kinder mit etwa sechs Jahren. Ab acht Jahren können sie dann Reitunterricht nehmen. „Wie beim Autofahren ist es wichtig, erst einmal die Grundregeln zu beherrschen“, erklärte Heiß. Also einfach aufs Pferd und los, das sei keine gute Idee.

Nachdem die Schüler die Grundregeln beherrschten, gebe es dann viele Möglichkeiten. „Dressur und Springreiten sind besonders beliebt“; so der Adendorfer. Bei den Kosten fürs Reiten komme es ganz darauf an, was man machen wolle. Die Reitstunden seien meist nicht das teure, sondern die Pferdehaltung eines eigenen Tiers oder auch eine Reitpferdbeteiligung.

Pferdewirtin Hannelore Heiß gründete die Reitschule 1993. Seit 2012 bildet sie Pferde und Reiter auf der Reitanlage Gut Haus Holzem aus. „Die Reitschule steht jedem offen, der reiten möchte“, so Hannelore Heiß.

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