Integrationspreis des Rhein-Sieg-Kreises Innovative Ideen zur Unterstützung von Migranten gesucht

Wachtberg · Der Rhein-Sieg-Kreis ruft zu Bewerbungen für seinen Integrationspreis auf. In Wachtberg gibt es bereits eine aktive Flüchtlingshilfe.

Flüchtlingshilfe in Wachtberg: Der Iraker Ismael Abdulghafor und seine Tochter im Gespräch mit Katja Axkermann (links), Tülün Kahlenberg und Marie Grzenia (rechts).

Flüchtlingshilfe in Wachtberg: Der Iraker Ismael Abdulghafor und seine Tochter im Gespräch mit Katja Axkermann (links), Tülün Kahlenberg und Marie Grzenia (rechts).

Foto: Axel Vogel

Der vierte Integrationspreis des Kreises steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ankommen im Rhein-Sieg-Kreis – Unterstützung neu Zugewanderter und Geflüchteter“. Kindertageseinrichtungen, Schulen, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Migrantenorganisationen sowie weitere Institutionen und Initiativen können sich bis zum 5. Mai bewerben.

„Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt“, zitiert Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt den irischen Schriftsteller W.B. Yeats. Das treffe nicht nur auf Neuankömmlinge zu, sondern auch auf die, die schon lange hier lebten. „Lassen Sie uns alle voller Neugier und aufgeschlossen aufeinander zugehen und Freunde werden in Wachtberg“, so der Bürgermeister.

Preisverleihung am 25. September

Das ist ganz im Sinne des Integrationspreises, der zur Eröffnung der Interkulturellen Woche am 25. September verliehen wird. Der Geldpreis ist mit 1500 Euro für den ersten Platz, mit 1000 Euro für den zweiten und 500 Euro für den dritten Platz verbunden. „Das Projekt sollte innovative Ideen zur Unterstützung neu Zugewanderter und Geflüchteter im Rhein-Sieg-Kreis aufweisen; es sollte im Rhein-Sieg-Kreis umgesetzt werden, bereits laufen und nachhaltig angelegt sein“, erklärte Antje Dinstühler, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrum des Kreises.

Die Preisverleihung soll Institutionen, Organisationen und Initiativen, die sich für die gegenseitige Anerkennung und für ein gleichberechtigtes Miteinander einsetzen, würdigen. Laut Pressestelle des Kreises leben in den 19 Kommunen insgesamt etwa 125.000 Menschen mit Einwanderungsgeschichte. „Ihre unterschiedlichen Kulturen, Sprachen und Weltanschauungen stellen für die Gesellschaft eine Bereicherung dar, vorausgesetzt gegenseitiger Respekt, Akzeptanz und Zusammenhalt sind Kompass des Miteinanders“, teilt der Kreis mit.

Gelegenheit zum Kennenlernen gibt es in Wachtberg einmal im Monat im Café „Auszeit“ im Köllenhof. An jedem dritten Donnerstag sind dort Begegnungen möglich. Ehrenamtliche, die sich auch in der Lebensmittelausgabe „Zugabe“ und im „Lotsenpunkt“ der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien engagieren, stehen mit Rat zur Verfügung. Nächster Termin ist am Donnerstag, 20. April, von 15 bis 17 Uhr im Köllenhof, Marienforster Weg 14.

Neue Sozialarbeiterin in Wachtberg

Personell hat die Gemeinde Wachtberg im Sachgebiet Asyl aufgestockt. Ilkay Aydin ist seit dem 15. März die dritte Sozialarbeiterin im Team. An ihrem Arbeitsplatz in der Alten Schule in Berkum unterstützt sie ihre Kollegin Marie Grzenia bei Bürokratiearbeit und hilft Geflüchtete in den Unterkünften der Gemeinde im Alltag. Dabei werden die Hauptamtlichen von vielen Ehrenamtlichen unterstützt, die sich jetzt mit Initiativen aus allen 19 Städten und Gemeinden für den Integrationspreis bewerben können.

Kriterien sind zum Beispiel innovative Ideen zur Unterstützung neu Zugewanderter und Geflüchteter. Das Projekt sollte außerdem neue regionale Lösungsansätze für die Integrationsarbeit bieten und eine breite Vielfalt von Menschen erreichen. Eine Jury entscheidet über die Gewinner.

Weitere Informationen zu den Bewerbungsanforderungen gibt es unter rhein-sieg-kreis.de/integrationspreis. Für Rückfragen steht Marina Müller, E-Mail marina.mueller@rhein-sieg-kreis.de, ☎ 02241/13-3985, zur Verfügung.

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