Spendenaktion Rheinland-Ziegel statt Kupferdach

WACHTBERG-LIESSEM · Die Ließemer sammeln Spenden für die Instandsetzung des Heiligen Häuschens. Das Dach war vor sechs Wochen gestohlen worden.

 Herbert Fassbender, Rita Brodeßer, Richard Drenk und Hans Hauser bedanken sich für die Spendenbereitschaft der Bevölkerung am Heiligenhäuschen

Herbert Fassbender, Rita Brodeßer, Richard Drenk und Hans Hauser bedanken sich für die Spendenbereitschaft der Bevölkerung am Heiligenhäuschen

Foto: Alfred Schmelzeisen

Das hatte Bürger in Ließem vor rund sechs Wochen ausgesprochen verärgert: Unbekannte hatten das am „Heiligen Häuschen“ zwischen Ließem und Niederbachem vor 17 Jahren installierte Kupferdach entwendet. Anwohner hatten das kleine Bauwerk, das Ende des 19. Jahrhunderts als Stiftung errichtet worden ist, immer gepflegt und in den Jahren 2001 bis 2003 massiv saniert – finanziert aus Spenden.

Auch heute noch haben Rita Brodeßer und Herbert Fassbender, Hans Hauser und Rudolf Degen sowie Richard Drenk immer „ein Auge auf dem Bauwerk“, sorgen für Sauberkeit im und rund um das „Heilige Häuschen“. Degen hatte sich vor zwei Jahrzehnten ausgiebig damit beschäftigt, die Maurer- und Verputzarbeiten mit viel Liebe und Engagement durchzuführen. Jürgen Luhmer aus dem benachbarten Niederbachem machte Rita Brodeßer Ende August nach einem Spaziergang als erster auf das gestohlene Kupferdach aufmerksam. Die daraufhin sofort gestartete Spendenaktion zur Wiederherstellung des Daches wurde parallel mit der Beauftragung eines Dachdeckers organisiert, so Richard Drenk.

Die Dachdecker Thomas Suttner und Bernhard Kläser deckten das Dach des kleinen Gebäudes mit anthrazitfarbenen Rheinland-Ziegeln neu ein. Die Giebeleinfassung und die Regenrinnen wurden unter Verwendung von Zink hergestellt. Ob die aufgelaufenen Kosten durch die zwischenzeitlich eingegangenen Spenden gedeckt sind, ist aktuell noch nicht ganz klar. 343 Euro wurden im Sparschwein während der Ließemer Kirmes am zweiten September-Wochenende gesammelt.

155 Euro erhielt Drenk an Barspenden, und über ein eigens eingerichtetes Spendenkonto bei der Gemeinde Wachtberg wurden bis Ende September 770 Euro eingezahlt. Auch noch weiterhin werden auf dem Spendenkonto der Gemeinde Wachtberg eingehende Spenden dem Projekt zugutekommen, sagt Hans Hauser. „Wir verwenden, falls noch mehr Spenden eingehen, diese im kommenden Frühjahr für einen Neuanstrich der Türe des kleinen Gebäudes“ sagt Drenk und bedankt sich mit den weiteren Ehrenamtlern für die Spendenbereitschaft der Bevölkerung zugunsten des Ließemer „Heiligen Häuschens“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort