Dorfgemeinschaft Rödder Treff in Villiprott hat 200 Mitglieder

Wachtberg-Villiprott · Die Menschen im Ort füllen den Rödder Treff mit Leben. Vor drei Jahren war das Haus an der Dorfstraße 24 eröffnet worden. Jetzt finden dort jede Menge Veranstaltungen statt. Bei der jüngsten Chorprobe herrschte richtig Andrang.

 Rödder Treff in Villiprott

Rödder Treff in Villiprott

Foto: Axel Vogel

Der Mittelpunkt des Dorfes ist eng und gemütlich, mit schiefen Holzbalken und Eckbänken, die zum Klönen einladen. Vor drei Jahren hat der Verein Dorfgemeinschaft Villiprott seinen Rödder Treff in einem kleinen Häuschen an der Dorfstraße 24 eröffnet: Ein regelmäßiges Seniorencafé, und dann schauen, was sonst noch kommt – das war Anfangs der Wunsch der Initiatoren, der direkt übertroffen wurde. Seit der Eröffnung gibt es ein gut gefülltes Halbjahresprogramm mit wechselnden Veranstaltungen und einigen Dauerbrennern.

Der Chor „Röddermunde“ gehört zu den neuen Angeboten. Obwohl Ferien sind, kann Chorleiterin Jill Henne gleich zwei neue Sängerinnen zur montäglichen Chorprobe begrüßen. „Wir haben einfach alle Lust zu singen“, sagt sie. Aus einer kleinen Gruppe von Freundinnen ist so ein mehrstimmiger Chor entstanden, der sich auf Auftritte beim traditionellen Erntedankfest am Schönwaldhaus und beim ersten „Weißen Dinner“ vorbereitet.

Treffpunkt im Ort

Die meisten von denen, die sich in der Dorfgemeinschaft engagieren, sind nicht „om Rott“ geboren, sondern zugezogen. So wie Michael Wulff, der mit Claudia Roskosch, Wera Breuer-Roth, Jens Fitzke und Rainer Saam den Vorstand bildet. Durch einen „glücklichen Zufall“ sei die Dorfgemeinschaft an das leerstehende Haus gekommen, berichtet er. Schon bei der Vereinsgründung 2010 war klar, dass es einen Treffpunkt im Ort geben sollte. Bei der Vorbereitung zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ kam 2014 der entscheidende Impuls. Die Dorfgemeinschaft konnte ihr Häuschen erst in Eigenregie renovieren und schließlich günstig von den Eigentümern, die zugleich direkte Nachbarn sind, mieten. Rund 1500 Stunden Arbeit haben die Ehrenamtlichen in den Umbau investiert, finanzielle Unterstützung für die Arbeit kam von der Gemeinde Wachtberg und der örtlichen Volksbank.

Das sich das lohnt, zeigen gut besuchte Veranstaltungen wie der „Rödder Treff“ mit Martin Diesing, bei dem sich bis zu 30 Leute jeden Alters bei einem kalten Getränk austauschen. Die Radsportler nutzen den Dorftreff als Startpunkt oder um im Winter an ihren Rädern zu schrauben. Seit junge Familien ins Neubaugebiet gezogen sind, hat sich auch wieder eine Krabbelgruppe gegründet. Die Handarbeits- und Nähangebote sind im Winter etwas besser besucht als im Sommer. Michael Wulff bringt Kindern ab acht Jahren das Angeln bei, mit Theorie im „Rödder Treff“ und Wurfübungen auf einer benachbarten Wiese. Für Kinder ab fünf Jahren gibt es einen Kreativtreff mit wechselnden Bastelangeboten. Natürlich dürfen auch Spieleabende, das Erzählcafé und der monatliche Seniorennachmittag nicht fehlen.

Verein hat rund 200 Mitglieder

„Im Grunde haben wir für jede Altersgruppe etwas“, freut sich Wulff. Er findet, dass das Dorfleben und der Kontakt untereinander durch den neuen Treffpunkt lebendiger geworden sind. Im kleinen Häuschen wird nur das Erdgeschoss genutzt. Im Dach sind die Decken und Türen so niedrig, dass die Räume nur als Lager genutzt werden können. Unten sorgen neben Kicker, Kühlschrank und Küchenzeile die beiden alten Tische aus dem Landhaus Kemmel dafür, dass sich alle wohlfühlen.

Der Verein hat rund 200 Mitglieder, inklusive Kinder ab sieben Jahren. „Es sind ungefähr 60, die auch mit anpacken“, sagt Wulff. Zu tun gibt es genug, ob nun bei der „After-Zoch-Party“ an Rosenmontag oder bei den Filmabenden, die für den Winter geplant sind.

Das Halbjahresprogramm liegt im „Rödder Treff“, Dorfstraße 24, aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort