Neuer Aussichtspunkt für Wachtberg Rundblick auf Westerwald und Ahrgebirge

Wachtberg · Der höchste Punkt Wachtbergs liegt hinter Werthhoven – und seit Sonntag ist die „Wachtberger Höhe“ ein offizieller Aussichtspunkt. Zu verdanken ist dies dem jahrelangen Engagement des Wachtberger Wander-Vereins und seines Ehrenvorsitzenden Ernst Picard.

 Bei der Einweihung des Aussichtspunktes: Jörg Ostermann (links), Anne Dahmer und Ernst Picard stellen die Stele und das Umfeld der „Wachtberger Höhe“ vor.

Bei der Einweihung des Aussichtspunktes: Jörg Ostermann (links), Anne Dahmer und Ernst Picard stellen die Stele und das Umfeld der „Wachtberger Höhe“ vor.

Foto: Alfred Schmelzeisen

So war es kaum verwunderlich, dass er gemeinsam mit vielen Wanderfreunden bei der offiziellen Übergabe des Aussichtspunktes dabei war. Diesen zieren neben zwei Ruhebänken auch Birnbäume mit den Sortennamen „Mollebusch“, „Ölligsbirne“ und „Wachtbergs Göttliche“. Sie sollen in einigen Jahren, wenn sie ausgewachsen sind, den passenden Schatten spenden, sagte Picard. Und dankte gleichzeitig der Wachtbergerin Dorothee Hochgürtel dafür, dass sie die erforderlichen „Baumerziehungsschnitt-Maßnahmen“ an den Bäumen für die kommenden Jahre übernehmen wird.

Vor vier Jahren, als der Wachtberger Wander-Verein sein zehnjähriges Bestehen feierte, brachte Hans-Jürgen Döring die Idee ins Spiel, einen Aussichtstreffpunkt am höchsten Punkt Wachtbergs zu installieren. Picard, langjähriger Vorsitzender und seit April 2016 Ehrenvorsitzender des Wachtberger Wander-Vereins, machte die „Wachtberger Höhe“ hinter Werthhoven als diesen aus. Bis zur Umsetzung sollte es indes noch dauern, Planungen und Genehmigungsverfahren nahmen einige Zeit in Anspruch.

Viele weitere Mitglieder des Wander-Vereins und Ehrenamtliche aus anderen Vereinen hatten das Projekt auf bundeseigenem Grundstück begleitet.

Wie aus Dokumentationen hervorgeht, ist besagte Stelle auf 266 Meter Höhe schon seit Generationen beliebt. Bereits im Jahr 1926 schwärmten Wanderer über den Ausblick an exponierter Lage. Die amtierende Vorsitzende des Wander-Vereins, Anne Dahmer, dankte allen Beteiligten. Sie war es auch, die am Sonntag eine Stele gleich neben den zwei massiven Holzbänken am Aussichtspunkt enthüllte. Dort können die Wanderer sich näher über den höchsten Punkt von Wachtberg informieren.

Wachtbergs Beigeordneter Jörg Ostermann gratulierte „zu diesem schönen Aussichtspunkt mit dem – normalerweise – fantastischen Blick über unser schönes Drachenfelser Ländchen“. Aktuell ist der Rundblick auf den nördlichen Westerwald, das Sieben- und das Ahrgebirge nämlich eingeschränkt. Erst wenn der derzeit hochgewachsene Mais vom nahe gelegenen Feld abgeerntet ist, ist der Aussichtsgenuss einwandfrei.

Der Aussichtspunkt, der nicht mit dem Auto erreichbar ist, befindet sich am südöstlichen Rand des Naturparks Rheinland und liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet. Er liegt unmittelbar an zwei Wanderwegen: dem Hauptwanderweg 1 des Eifelvereins, der vom Rhein an die Mosel führt, und dem Wanderweg „Rund um Wachtberg“. Der an dem Gelände entlang führende Wirtschaftsweg bildet die Grenze zwischen den Gemeinden Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis und Grafschaft im Kreis Ahrweiler.

„Mit der Einrichtung dieses Aussichtspunktes erfüllt der Wachtberger Wander-Verein erneut seinen Anspruch, den Mitgliedern nicht nur interessante Wanderungen zu bieten, sondern auch das Interesse der Bürger für Kultur und Landschaft unserer schönen Heimat zu fördern“, lobte in einem Grußwort Wachtbergs Bürgermeisterin Renate Offergeld das neue Vorhaben. Sie dankte auch dem Fraunhofer-Institut, das das Gelände für diesen Aussichtspunkt zur Verfügung gestellt hat.

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