Längere Straßensperrung in Wachtberg Sanierung zwischen Villip und Holzem startet

Wachtberg · Fünf Jahre, nachdem Holzemer Bürger auf die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße gedrängt haben, soll es am 17. Januar losgehen. Für mindestens ein halbes Jahr bleibt die Straße gesperrt. Wachtberger Gemeindewerke und Enewa nutzen Synergieeffekte.

 Die vielfach mit Bitumenstreifen reparierte Fahrbahn von Villip nach Holzem soll saniert werden.

Die vielfach mit Bitumenstreifen reparierte Fahrbahn von Villip nach Holzem soll saniert werden.

Foto: Petra Reuter

Ab dem 17. Januar wird die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Holzem und Villip für mindestens ein halbes Jahr gesperrt. In drei Abschnitten saniert die Gemeinde die Fahrbahn und ergänzt Gehwegabschnitte. Die Gemeindewerke AöR und der Versorger Enewa wollen Synergieeffekte nutzen.

Insgesamt werden im Rahmen der Arbeiten 1,2 Kilometer Straße saniert, die beiden Bushaltestellen Wachtbergweg und Heidegartenweg sollen parallel zu barrierefreien Haltepunkten ausgebaut werden. Zeitgleich nutzen die Gemeindewerke die Arbeiten, um den Schmutzwasserkanal von Villip kommend bis zur Einmündung Auf dem Äckerchen zu erneuern. Neue Wasserleitungen und die Anbindung an das Gasnetz stehen bei der Enewa auf dem Plan. „Als Heizmöglichkeiten nutzen die meisten hier bisher die klassischen Ölheizungen oder Holzöfen“, sagte der Ortsausschussvorsitzende für Villip, Villiprott und Holzem, Tobias Teichner.

Der Anstoß kam von den Bürgern

„Entstanden ist das Ganze aus einer Initiative vieler Holzemer Bürger Ende 2016“, erinnerte er sich. Pläne und klare Forderungen an die Politik formulierten die Aktiven in einer großen Aktion Mitte Juli 2017. Nach rund fünf Jahren jetzt schon beim Ausbau angelangt zu sein, bezeichnete der Ortsausschussvorsitzende als guten Erfolg. Mehr Sicherheit sollen nach dem Ausbau unter anderem neue Gehwege zwischen den Einmündungen Wachtbergweg und Am Steinbruch in Villip bringen sowie vom Heidegartenweg in Richtung Ortskern in Holzem.

Ziel der Einteilung in drei Bauabschnitte sei, die Zuwegung für die Bewohner der betroffenen Ortsabschnitte in Villip und Holzem immer aus mindestens einer Richtung aufrechtzuerhalten. Im ersten Abschnitt steht die Straßenfläche von der Holzemer Straße 33 bis zur Hausnummer 40 in Villip im Fokus. Die damit aus der Richtung der Holzemer Straße vom Verkehr abgeschnittene Straße Auf dem Äckerchen sowie die Häuser der Holzemer Straße 33, 35 und 35a sollen in dieser Phase über die Sandstraße beziehungsweise über den Wachtbergweg und die angrenzenden Wirtschaftswege erreichbar sein.

Der Verkehr weicht auf Wirtschaftswege aus

Der zweite Bauabschnitt widmet sich der längsten, gut 800 Meter langen Strecke des Vorhabens. Auch hier weicht der Verkehr in Richtung Holzemer Straße 33 bis 35a auf Wirtschaftswege und den Wachtbergweg aus. Der Heidegartenweg in Holzem soll in dieser Zeit weiterhin über die Ortszufahrt aus Holzem erreichbar sein. Letztere Anfahrt ändert sich erst im dritten Bauabschnitt bei der Sanierung der Kranhofstraße von der Einmündung Heidegartenweg bis etwa zur Höhe der Hausnummer 32.

Die Sperrung in Fahrtrichtung Villip soll ab der Kreuzung Krahnhofstraße/Holzemer Allee eingerichtet werden. Dann können die Anlieger des Heidegartenwegs laut aktueller Planung ihre Häuser über den zu diesem Zeitpunkt bereits sanierten Abschnitt aus Villip kommend erreichen. Die Buslinie 881 wird Holzem in der Zeit der Sanierung laut den zurzeit auf den Gemeindeseiten veröffentlichten Planungen von Berkum kommend an der Haltestelle Krahnhofstraße anfahren. Die Buslinie 855 hingegen soll Holzem während der Straßenbaumaßnahmen nicht anfahren.

Das Ende der rund 1,9 Millionen Euro schweren Sanierung schätzte der Beigeordnete Swen Christian witterungsabhängig auf Sommer 2022. Finanziell unterstützen Fördergelder diesen Straßenbau mit rund 70 Prozent der förderfähigen Kosten, den Haltestellenausbau mit 90 Prozent.

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