Bad ist derzeit geschlossen Sanierungspaket des Hallenbads in Berkum soll auf den Prüfstand

Wachtberg-Berkum · Bis zum 28. August ist das Hallenbad in Wachtberg-Berkum geschlossen. Alle Arbeiten, die zum Betrieb des Bades notwendig sind, sollen bis zum Herbst abgeschlossen sein. Die grundhafte Sanierung soll allerdings aufgrund der Preissteigerungen noch einmal auf den Prüfstand.

Das Berkumer Hallenbad ist derzeit aufgrund von Reparaturarbeiten geschlossen.

Das Berkumer Hallenbad ist derzeit aufgrund von Reparaturarbeiten geschlossen.

Foto: Petra Reuter

Wer in Wachtberg lebt und sich derzeit mit einem Sprung ins Schwimmbecken abkühlen oder einfach ein paar Runden schwimmen möchte, muss entweder nach Bad Godesberg ins Panoramabad Rüngsdorf gehen oder ein anderes Freibad wählen. Denn aktuell ist das Hallenbad in Wachtberg geschlossen. Noch bis zum 28. August laufen Reparaturarbeiten. Daher finden die Schwimmtrainings des SG Wago derzeit auch im Rüngsdorfer Freibad statt. Der normale Trainingsbeginn in Berkum soll laut SG Wago wieder am 29. August sein.

Derzeit finden Arbeiten an den Filtern statt

Die Enewa als Betreiberin des Bades bestätigte die Schließung dem GA. „Eigentlich sollten die Arbeiten bei der kommenden Sanierung durchgeführt werden, wir haben sie nun aber vorgezogen“, so Kai Birkner, Enewa-Geschäftsführer. Es fänden vor allem Arbeiten an den Filtern der Becken statt. Diese werden erneuert. Die Arbeiten wurden auch vorgezogen, weil es derzeit allgemein schwierig sei an Firmen oder auch an die benötigten Ersatzteile zu kommen – nun bot sich allerdings die Chance, die Arbeiten durchführen zu lassen. Insgesamt seien die Preise durch die allgemeine Lage „explodiert“, so Birkner.

Steigende Preise seien ein Problem

Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) erklärte gegenüber dem GA, dass alle Arbeiten, die zum Betrieb des Bades notwendig seien, bis zum Herbst abgeschlossen werden. Abhängig sei dies allerdings von der Verfügbarkeit der Ersatzteile und der entsprechenden Firmen. Allerdings bezeichnete auch er die immer weiter steigenden Preise als ein „großes Problem“. Dabei denke er vor allem an die weiteren Schritte der grundhaften Sanierung des Hallenbads. Rund 2,5 Millionen Euro soll die insgesamt kosten – so zumindest laut den Planungen aus den vergangenen Jahren. Wie berichtet, hatten Rat und Verwaltung schon 2018 das Sanierungspaket geschnürt. Damals allerdings mit der Aussicht auf Fördermittel des Bundes. Nachdem diese nicht bewilligt wurden, muss nun die Gemeindekasse herhalten. Da es nun aber ganz andere Grundvoraussetzungen gibt, sagte Bürgermeister Schmidt am Donnerstag: „Die grundhafte Sanierung muss noch einmal auf den Prüfstand.“

Architekt hat viele Vorschläge

Vorschläge dafür gab es in der Vergangenheit bereits genug. Diskutiert wurde über eine andere Eingangssituation, ein schöneres Außengelände, eine größere Küche oder auch ein größeres Kinderbecken. Auch fehle es an Wasserattraktionen für Kinder und Liegeplätze für die Eltern. „Wir würden gerne durch einen kleinen Anbau den Eltern-Kind-Bereich verdoppeln“, sagte Michael Scholz vom beauftragten Architektenbüro Haas im Juni 2020 im Hauptausschuss. Er betonte: „Wir haben trotzdem nicht vor, ein Spaßbad daraus zu machen.“ Zumal bei seinen Plänen auch Geräteräume, eigene Duschen fürs Personal und eine Behinderten-Toilette möglich seien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort