Brauchtum in Niederbachem Schützen lassen großes Kreuz aufarbeiten

Wachtberg-Niederbachem · Seit 50 Jahren leuchtet das große Kreuz der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft in Niederbachem zu besonderen Ereignissen. Jetzt hatte der Verein dem Wahrzeichen eine Restaurierung verordnet, an deren Ende die neue Einsegnung stand.

 Pfarrer Michael Maxeiner segnet unter den Augen von Schützenbrüdern- und schwestern sowie Bürgern das Kreuz in Niederbachem.

Pfarrer Michael Maxeiner segnet unter den Augen von Schützenbrüdern- und schwestern sowie Bürgern das Kreuz in Niederbachem.

Foto: Alfred Schmelzeisen

50 Jahre alt ist das große Holzkreuz an der Sebastianushöhe. Wilhelm Ippendorf, Ehrenbrudermeister der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Niederbachem, kann sich noch sehr gut an den Nachmittag erinnern, als das Kreuz aufgestellt wurde. Seit 1972 leuchtet es immer zu besonderen Anlässen, wie an den Advent-Sonntagen, Heiligabend, Silvester und Ostern. Zum Jubiläum gab es jetzt eine Frischekur fürs Kreuz. Ippendorfs Nachfolger als 1. Brudermeister, Wilhelm Langen, stand deshalb am Sonntag beim Sebastianus-Patrozinium mit dem Schützenpräses Pfarrer Michael Maxeiner vor dem siebeneinhalb Meter hohen und etwa 500 Kilogramm schweren Kreuz, um es nach der Restaurierung neu segnen zu lassen.

Pfarrer Maxeiner kommentierte seinen Einsatz: „Erstmals während meiner Tätigkeit als Priester segnete ich ein Kreuz, an dessen Querbalken ich beim Segnen nicht herankam.“ Mit dabei waren auch Abordnungen der Ortsvereine. Die Zuschauer hielten sich alle an die aktuell geltenden Corona-Bestimmungen.

Der neue Balken stammt aus dem Fritzdorfer Sägewerk Schmitz

„Der Zahn der Zeit hatte dem Kreuz in den letzten Jahren stark zugesetzt, sodass der knapp dreieinhalb Meter lange Querbalken erneuert werden musste“, sagte Langen. Aus dem Fritzdorfer Sägewerk Schmitz wurde hierzu ein 15 Jahre abgelagerter Eichenbalken beschafft, den Schreinermeister Siegfried Hüllen für die Schützen maßgeblich anbrachte. Die handwerklich geschickten Vereinsmitglieder sorgten ansonsten für die Reinigung der Holz- und Buchstabenteile, brachten reichlich Schutzfarbe auf die Holzbalken und auf den Buchstaben Klarlack auf. Bei gleicher Gelegenheit wurde eine neue, weit sichtbare Beleuchtung angebracht – mit energiesparender LED-Technik, erläuterte der 2. Brudermeister Karl-Heinz Theisen.

Die Materialien für die Instandsetzungsarbeiten finanzierten die Schützen aus ihrer Kasse. Das Kreuz leuchtet nun auch weiterhin zu besonderen Anlässen, auch beispielsweise zu besonderen Ehejubiläen von Mitgliedern, wie Wilhelm Langen sagte. Wer dem Schützenverein nicht angehört, aus privatem Anlass das große Holzkreuz auf der Niederbachemer Sebastianushöhe aber in Festbeleuchtung erleben möchte, kann dies gegen eine Spende bestellen.

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