Schutz vor Hochwasser Wachtberg nutzt Erkenntnisse aus Karten der Bezirksregierung Köln

Wachtberg · Die Gemeinde Wachtberg nutzt Karten der Bezirksregierung Köln zur Vorbeugung gegen Hochwasserereignisse. Die Informationen sind für die Bürger im Rathaus einsehbar. Hinweise können aber ständig gegeben werden.

Katharina Hark (Vorständin der Gemeindewerke), Swen Christian (Beigeordneter, Mitte) und Bürgermeister Jörg Schmidt zeigen die Karten der Bezirksregierung.

Katharina Hark (Vorständin der Gemeindewerke), Swen Christian (Beigeordneter, Mitte) und Bürgermeister Jörg Schmidt zeigen die Karten der Bezirksregierung.

Foto: Alexander Barth

Der Gemeinde Wachtberg steht ein weiteres Mittel im Umgang mit möglichen Hochwasserereignissen zur Verfügung. Zusätzlich zum eigenen Hochwasserkonzept, in dieser Art einmalig im Rhein-Sieg-Kreis, hat die Verwaltung Zugriff auf Kartenmaterial der Bezirksregierung Köln. Dieses ist noch bis 16. Dezember im Rathaus in Berkum für jedermann einsehbar, außerdem stehen die Informationen online auf der Internet-Präsenz der Bezirksregierung zur Verfügung. „Jeder kann für seinen Wohnort prüfen, ob und welche Risiken bestehen“, erklärt Katharina Hark, Vorständin der Wachtberger Gemeindewerke. Darüber hinaus und jederzeit könnten die Menschen aber auch Beobachtungen bei Starkregen melden.

Vom fließenden Gewässer, in diesem Fall dem Godesberger Bach ausgehend, ließen sich dabei drängende Fragen beantworten: „Wo sammelt sich Wasser, wenn es stark regnet? Wo sind entsprechend Maßnahmen zu treffen, um Wellen abzuflachen“, zählt Hark auf. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf bereits getätigte und derzeit laufende bauliche Maßnahmen, die unabhängig von den jetzt zusätzlich vorliegenden Karten laufen würden – so wie jüngst erst am Mehlemer Bach in Niederbachem, wo es in der Vergangenheit bei Starkregenereignissen immer wieder gravierende Hochwasserschäden gegeben hatte. In Pech hatten die Gemeindewerke am Godesberger Bach eine ähnliche Maßnahme umgesetzt.

Die Bezirksregierung Köln hat das Überschwemmungsgebiet des Godesberger Baches für ein 100-jährliches Hochwasserereignis ermittelt. Dazu wurden Flächen beiderseits des Baches auch auf Wachtberger Gebiet analysiert. Besagtes Überschwemmungsgebiet wird gemäß Landeswassergesetz NRW festgesetzt. Die Bevölkerung sei aufgerufen, bei der Gemeinde eine Stellungnahme zu den Karten abzugeben, sagt der Beigeordnete Swen Christian – vor allem jene Menschen, die in der Umgebung des Baches leben oder etwa Unternehmen führen. Noch bis 29. Dezember 2022 sind diese Stellungnahmen schriftlich möglich. „Auch darüber hinaus nehmen wir aber Beobachtungen und Einschätzungen entgegen“, stellt die Gewerke-Vorständin klar.

„Hochwasserschutz ist eine Daueraufgabe beim Anspruch der allgemeinen Zukunftssicherung und Gefahrenabwehr“, stellt Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) in diesem Zusammenhang einmal mehr dar. „Wir müssen eine ständige Beobachtung gewährleisten, bei der wir konstant auch auf die Mitarbeit und Initiative der Bevölkerung setzen.“ Das Bewusstsein sei allgemein hoch, „solange nichts passiert, ist ja auch gefühlt alles gut“. Sollte es doch einmal wieder zu einem Hochwasserereignis wie mehrfach in den vergangenen Jahren kommen, sei jede erdenkliche Art von vorheriger Erkenntnis samt Vorbeugemaßnahmen wichtig. „Am Ende gilt: 100 Prozent Sicherheit sind ohnehin nicht erreichbar. Aber wir wollen wenigstens alle Chancen nutzen, so gut wie möglich vorbereitet zu sein.“ Die Karten sind hier einsehbar.

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