L 123 in Arzdorf Straßen NRW zahlt Durchlass für Sommersberger Graben

Arzdorf · Der Durchlass des Sommersberger Grabens unter der L123 wird neu gebaut. Der Landesbetrieb Straßen NRW zahlt die Bauarbeiten, durchgeführt werde diese aber von den Wachtberger Gemeidewerken.

 Sehr klein dimensioniert ist für Experten der Durchlass am Arzdorfer Ortseingang. Im Juni 2016 wurden umliegende Areale geflutet.

Sehr klein dimensioniert ist für Experten der Durchlass am Arzdorfer Ortseingang. Im Juni 2016 wurden umliegende Areale geflutet.

Foto: Axel Vogel

Gute Nachrichten für die Arzdorfer mit Blick auf zukünftige Starkregenereignisse: Der Durchlass des Sommersberger Grabens unter der L123 wird neu gebaut, sprich erweitert. „Wir haben eine entsprechende Vereinbarung mit Straßen NRW unterschrieben“, sagte am Dienstag Wachtbergs Beigeordneter Swen Christian auf Anfrage. Die sieht kurz gesagt so aus, dass Straßen NRW als zuständiger Baulastträger die Arbeiten bezahlt, diese aber von den Wachtberger Gemeindewerken ausgeführt werden.

Bereits vor vier Wochen habe man die Vereinbarung an Straßen NRW zurückgesandt, bislang aber von dort nichts gehört. Daher könne er auch nicht sagen, ob der neue Durchlass bereits 2019 gebaut werde, ergänzte der Beigeordnete. Auch habe er noch „keinen Kostenrahmen“, so Swen Christian. Ohne es explizit auszusprechen, ist man im Wachtberger Rathaus schon etwas verwundert, dass diese vier Wochen so ungenutzt ins Land gegangen sind.

Mehrere zehntausend Euro Schaden

Bei der zuständigen Niederlassung von Straßen NRW in Euskirchen sagt Behördensprecher Bernd Aulmann: „Das Ganze ist noch nicht abgeschlossen, die Vereinbarung muss jetzt bei uns noch unterschrieben werden.“ Warum man ausgerechnet diese arbeitsteilige Form der Zusammenarbeit gewählt hat, erklärt Aulmann so: „Wir haben zur Zeit so viele Ausschreibungen vor der Brust, dass wir froh sind, wenn uns die Gemeinde Wachtberg entlastet.“

Vor drei Jahren hatte ein Jahrhundertunwetter im Juni einer Reihe von Wachtberger Ortsteilen verheerende Sturzregenfluten beschert. Eine besonders betroffene Ortschaft war damals Arzdorf. Im Fokus standen insbesondere Grundstücke entlang des sogenannten Sommersberger Grabens. Über den hatten sich zu großen Teilen jene Sturzfluten aus Richtung Fritzdorf ergossen, wo sich die Unwetterzelle entladen hatte.

Zum Nadelöhr wurde dabei der Durchlass des Sommersberger Grabens unter der L123, der nach Expertenmeinung für solche Unwetter viel zu eng dimensioniert ist. Die Folge war damals: Das Wasser hatte sich zurückgestaut und einige Grundstücke wie das des stellvertretenden Ortsvorstehers Joachim Heinrich unter Wasser gesetzt. Die Schäden gingen in die Zehntausende.

Schon kurz nach dem Unwetter war die Forderung aufgekommen, den Durchlass zu vergrößern.

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