Baustelle in Wachtberg Straßensanierung in Fritzdorf liegt im Zeitplan

Wachtberg · Die Durchgangsstraße in Fritzdorf ist seit Mai 2021 gesperrt. Die Bauarbeiten sind voraussichtlich im kommenden Sommer beendet. Vorher muss aber der Weihnachtsmarkt umziehen.

 Dauerbaustelle in Fritzdorf: Die Hauptdurchgangsstraße aus Richtung Eckendorf und Richtung Oeverich wird saniert.

Dauerbaustelle in Fritzdorf: Die Hauptdurchgangsstraße aus Richtung Eckendorf und Richtung Oeverich wird saniert.

Foto: Petra Reuter

Die für rund zwei Jahre geplanten Bauarbeiten auf der Durchgangsstraße in Fritzdorf liegen gut im Zeitplan. Bei den umfangreichen Tiefbaumaßnahmen werden Abwasserkanal, Hausanschlüsse, teilweise Wasser- und Stromleitungen sowie der Straßenbelag erneuert. Im Zuge der Arbeiten soll die Pflasterung im Kreuzungsbereich mit der Schmiedegasse entfernt und stattdessen eine Asphaltdecke aufgebracht werden.

Anfang 2021 waren die Fritzdorfer angesichts der Aussicht auf eine so lange Sperrung der Hauptdurchgangsstraße besorgt. „Die Anwohner arrangieren sich dank der Ortskenntnis und fahren drum herum“, beschrieb Ortsvorsteher Michael Kaspers die seit knapp eineinhalb Jahren bestehende Situation. Aktuell liefen noch Arbeiten von der Einmündung der Kommandeurstraße bis zum Ortsausgang. Auch wenn man immer irgendwie zurechtkomme, sei „doch jeder froh, wenn es dann fertig ist“. In den meisten Bereichen fehle nur noch die Fahrbahndecke. Die solle in einem Zug großflächig aufgebracht werden, wenn die anderen Tiefbauarbeiten abgeschlossen sind, sagte der Ortsvorsteher.

Die Änderung an der Fahrbahndecke im Zuge der Sanierungen betrifft auch die Kreuzung der Eckendorfer Straße mit Schmiedegasse und Mittelstraße. Die Pflasterung dort hatte ursprünglich das Ziel, die Geschwindigkeit durchfahrender Fahrzeuge zu reduzieren, ist aber auch mit mehr Lärm verbunden. Das Pflaster soll deshalb einer glatten Asphaltdecke weichen.

Allerdings seien die Beschwerden wegen des Lärms nicht der einzige Grund, informierte Kaspers. „Es ist auch für die Obstbauern nicht günstig, wenn Anhänger mit frischen Äpfeln und anderem Obst den Erschütterungen ausgesetzt ist“, sagte der Ortsvorsteher. Druckstellen oder größere Schäden am frisch geernteten Obst seien mit einer glatten Fahrbahndecke vermeidbar.

Insgesamt kostet die von der Gemeinde Wachtberg gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis in Angriff genommene Baumaßnahmen rund vier Millionen Euro, informierte Bürgermeister Jörg Schmidt. Den Gemeindehaushalt belaste davon lediglich die Herstellung der Nebenanlagen wie Gehwege und der barrierefreie Ausbau des Bushaltepunktes Fritzdorf Mitte sowie der beiden Haltestellen Eckendorfer Straße mit rund 150.000 Euro.

Unternehmen meldet Kostensteigerung an

Wegen der Marktentwicklungen der vergangenen Monate rechnet Schmidt allerdings mit einer Kostensteigerung von rund zehn Prozent. Beim Rhein-Sieg-Kreis habe das beauftragte Unternehmen bereits Kostensteigerungen angemeldet, sagte Daniela Blumenthaler aus der Pressestelle des Kreises. Beziffert seien die Steigerungen bisher nicht.

Die Wachtberger Gemeindewerke haben innerörtlich den Mischwasserkanal erneuert und einen neuen Grabendurchlass oberhalb des Höhenhofs als Überflutungsschutz geschaffen. Abgeschlossen sind die Arbeiten voraussichtlich im Juni 2023, schätzte Schmidt. Bürgerbeschwerden wegen der Verkehrssituation, der Lärm- und Schmutzbelastung habe es seines Wissens kaum gegeben. „Der bei jeder Maßnahme entstehende Klärungsbedarf“ sei direkt mit den Anwohnern geregelt worden, so Schmidt.

Weihnachtsmarkt zieht an die Mehrzweckhalle um

Normalerweise ist der Dorfplatz Schauplatz des beliebten Fritzdorfer Weihnachtsmarkts. Weil der Platz an der Kirche baustellenbedingt dem Linienbus als Wendeschleife dient, wird der Markt in diesem Jahr an der Mehrzweckhalle aufgebaut. Das bietet den Organisatoren laut Kaspers gleich zwei Vorteile. Weil die Halle über gute Sanitäranlagen verfügt, benötigt man keinen Toilettenwagen. Außerdem könne man bei der Planung der Standplätze flexibel reagieren, sollten sich die behördlichen Vorgaben zum Infektionsschutz ändern. Stattfinden soll der Weihnachtmarkt am 3. und 4. Dezember.

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