Kritik von Bürgern Straßensanierung zwischen Villip und Holzem beginnt

Holzem/Villip · Die Arbeiten an der Straße zwischen Villip und Holzem beginnen. Beim Spatenstich waren unter anderem Bürgermeister Jörg Schmidt dabei. Nicht alle Bürger sind über den Verlauf der Sanierung auf dem 1,2 Kilometer langen Stück glücklich.

 Beim Spatenstich zur Sanierung der Gemeindestraße: (v.l) Tobias Teichner, Christian Pohl, Holger Weber, Jörg Schmidt und Swen Christian.

Beim Spatenstich zur Sanierung der Gemeindestraße: (v.l) Tobias Teichner, Christian Pohl, Holger Weber, Jörg Schmidt und Swen Christian.

Foto: Petra Reuter

Die Sanierung der Straße zwischen Villip und Holzem beginnt. Am Freitag trafen sich Bürgermeister Jörg Schmidt, Swen Christian, Beigeordneter der Gemeinde, Christian Pohl, Leiter des Fachbereichs Infrastruktur bei der Gemeinde, Holger Weber, der technische Bereichsleiter der Strabag AG in NRW, und Tobias Teichner, Vorsitzender des Ortsausschusses Villip, Villiprott und Holzem, zum Spatenstich.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Baumaßnahme einen weiteren Schritt hin zu einer besseren Infrastruktur in Wachtberg gehen“, sagte Schmidt. Während viele Bürger den Ausbau begrüßten, hatten sich einige in der vergangenen Woche darüber geärgert, weil sie fanden, dass die Straße dafür zu früh gesperrt wurde. Für Unmut hatte auch eine Verzögerung beim Beginn der Arbeiten gesorgt.

Es sei üblich, dass die Verantwortlichen für Straßenbaumaßnahmen 72 Stunden vor dem Beginn der Arbeiten Schilder an den Seiten der Straße aufstellen, „um auf die bevorstehenden Verkehrseinschränkungen hinzuweisen“, hielt Margrit Märtens, Pressesprecherin der Gemeinde dem entgegen. Gesperrt wurde erst nach dem planmäßigen Beginn der vorbereitenden Maßnahmen wie Material-, Geräte und Containerbereitstellung und dem Vorbereiten der Flächen. Eine Verzögerung des Baubeginns liege nicht vor, so Märtens.

Ärger über Beschilderung für Radler 

Verärgerung gab es auch über die Beschilderung einer Umleitung für Radfahrer, mancher hielt das für unnötig. „Die Sperrung des Radwegs R1 gilt nur für die Zeit des ersten Bauabschnitts“, informierte Märtens. Dieser von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem ADFC auf dem Ortsplan ausgewiesene Radweg führt von Oedingen kommend durch Berkum und zweigt in den Feldern knapp 200 Meter vor der K57 (Villip-Gimmersdorf) in Richtung Villip ab. Radpendler erreichen über diese Strecke im weiteren Verlauf Villiprott, den Kottenforst und anschließend Bonn. Im Baustellenbereich führt die Umleitung die Radler über die Sandstraße und die Gimmersdorfer Straße an der Sperrung vorbei.

Relevant ist der Radweg nicht ausschließlich als Pendlerstrecke. Die Streckenführung wurde nach der Ausweisung durch die Gemeinde vom überregionalen Netz als Deutschland- beziehungsweise Europaradweg übernommen, sodass hier auch Freizeitradler und Radreisende unterwegs sind, erklärte Andreas Stümer, Ortsgruppensprecher des ADFC in Wachtberg auf Anfrage des General-Anzeigers. Er zeigte sich erfreut darüber, „dass eine Umleitung ausgeschildert ist und die Leute nicht wie vor rund zwei Jahren in die Irre fahren.“ Seinerzeit waren wegen einer Sperrung ohne Beschilderung Radpendler und Freizeitradler, teilweise Familien mit radelnden Kindern, mangels Umleitung in den Landstraßenverkehr des Wachtbergrings geraten.

Nicht nur die rund 1,2 Kilometer lange Strecke zwischen den beiden Orten wird saniert: Im Zuge der Arbeiten werden auch Gasleitungen verlegt, sodass die Einwohner sich ans Netz anschließen lassen können. Bisher hatten die Menschen in Holzem für die Beheizung ihrer Häuser zumeist Ölheizungen oder Holzöfen genutzt. Um die baustellenbedingten Behinderungen auf den Wegen zu den Grundstücken möglichst gering zu halten, erfolgt der Ausbau in drei Abschnitten. Weil der Busverkehr umgeleitet wird, fährt für die Holzemer Schüler von Berkum aus stündlich ein Kleinbus.

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