Umgestaltung des Vereinsheims Tagebuch der Bauarbeiten in Niederbachem

Wachtberg-Niederbachem. · Die Mitglieder der St. Sebastianusschützen in Niederbachem sind derzeit bei Facebook präsent: In einem Bautagebuch zeigen sie den Fortschritt bei der Umgestaltung des Vereinshauses.

 Die Niederbachemer St. Sebastianusschützen um Brudermeister Wilhelm Langen (rechts) haben viel Arbeit geleistet.

Die Niederbachemer St. Sebastianusschützen um Brudermeister Wilhelm Langen (rechts) haben viel Arbeit geleistet.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Bei den Niederbachemer St. Sebastianusschützen steht aktuell das Schießen im Hintergrund: Das Augenmerk der Vereinsmitglieder gilt derzeit den Umbaumaßnahmen am Schützenhaus auf der Sebastianushöhe. Über den Baufortschritt informieren sie laufend – in einem Bautagebuch bei Facebook. So können die anderen Vereinsmitglieder und Freunde der Schützen laufend nachvollziehen, welche Arbeiten gerade ausgeführt beziehungsweise abgeschlossen sind. Wilhelm Langen, erster Brudermeister der Sebastianusschützen, ist stolz auf die Vereinsmitglieder. „Das inzwischen elfte Tagebuch ist aktuell abrufbar, und wir hatten schon mehr als 1100 Aufrufe auf dem eingerichteten Link“, sagt Langen.

Im Zeitraffer sehen die Besucher des Tagebuchs alle Aktivitäten seit Beginn der Bautätigkeit Anfang Juni. Dieter und Marcel Bachem betreuen die Einträge. So heißt es im elften Baustellentagebuch zum Zwischenfazit des Vorstands: „Seit vielen Monaten und Wochen arbeiten viele Schützen am Umbau des Schießstandes. Der Vorstand bedankt sich erneut bei allen, die bis heute geholfen haben. 850 Meter Datennetz, 3000 Meter Stromkabel und 3000 Schrauben wurden verarbeitet.“

Mehr als 2000 Arbeitsstunden

Der zweite Brudermeister Karl-Heinz Theisen ergänzt die Hinweise um 1000 Kilogramm Stahl unter anderem für einen neuen T-Träger, 100 Säcke Zement und einige Tonnen Kies sowie unzählige Eimer Farbe. Die Arbeitsstunden der Ehrenamtler, die in Eigenleistung meist samstags die Baumaßnahmen realisieren, hält Hans Jansen, Leutnant bei den Schützen und zum „Stundenbuchführer“ bestimmt, fest.

Mehr als 2000 Arbeitsstunden sind bereits angefallen, erläutert Langen. Etwa 500 Stunden werden sicherlich noch bis zur angedachten Fertigstellung im November anfallen. „Dann kommt die Kreispolizeibehörde vorbei und muss die Abnahme durchführen, ehe wir mit dem Schießbetrieb wieder beginnen können.“

Als Geld- und Arbeitsleistung sind von den Sebastianusschützen 50 000 Euro selbst zu stemmen. Aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ bekommen die Niederbachemer Schützen weitere 50 000 Euro. Zum Schießstand-Umbau 2020 gehörten der Abbau der alten Seilzuganlagen, der Einbau von Laser-Maßrahmen für den neuen Luftgewehr- und Kleinkaliber-Schießstand, eine komplett neu abgehängte Decke, eine LED-Beleuchtung zur Energiekostenreduzierung sowie Aluminiumtore mit Elektroantrieb zur besseren Sicherung des Schießstandes.

Zahlreiche Helfer vor Ort

Der Recyclinggedanke beschäftigte die Schützen ebenfalls. Das verschossene Blei sammeln sie jetzt ein und lassen es dem Recycling zukommen. In Zukunft werden die Schützen zudem je sieben moderne Schießstände innen und außen nutzen können.

Die Pandemie sei für das Bauvorhaben „irgendwie ein Glücksfall“ gewesen, stellen die Schützen fest. Der Grund: Schützenmeisterschaften und Schützenfeste seien zwar ausgefallen, zugleich hätten sich die 17 meist handwerklich versierten Schützen und Helfer als Ausgleich etwa zum Homeoffice als Bauarbeiter betätigt. Dies habe dafür gesorgt, dass das Bauprojekt zwischen sechs und acht Wochen früher fertiggestellt worden sei.

Und auch zahlreiche jüngere Leute hätten mitgeholfen, brachten sich in der Freizeit beim Historischen Schützenverein mit ein. „Im kommenden Jahr wollen wir im Kleinkaliber-Schießstand dann auch Bogenschießen anbieten, was zu zusätzlichen Mitgliedern führen könnte“, resümieren die Niederbachemer Schützen schon jetzt.

Interessierte können sich das Bautagebuch bei Facebook über folgenden Link ansehen: de.facebook.com/StSebNiederbachem

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