Gründungstreffen in Villip Tierschutzverein für Wachtberg

Wachtberg · Karl-Heinz Hofmann plant die Gründung eines Tierschutzvereins für Wachtberg. Das erste Treffen für Interessierte findet am Samstag, 4. Februar, im Gasthof Henseler statt.

 Spaziergang auf dem Rodderberg: Ziel des Vereins wäre es auch, geeignete Pflegestellen für alte und/oder kranke Hunde zu finden.

Spaziergang auf dem Rodderberg: Ziel des Vereins wäre es auch, geeignete Pflegestellen für alte und/oder kranke Hunde zu finden.

Foto: Axel Vogel

Tiere gehören zu Wachtberg wie Beethoven zu Bonn: Nicht wegzudenken sind Pferde, Schafe und Kühe von den Koppeln und Spaziergänger mit Hunden von den zahlreichen Feldwegen dazwischen. Was der Gemeinde bisher allerdings fehlte, ist ein Verein, der sich dem Schutz der Vierbeiner widmet.

Das dachte sich auch der Wachtberger Karl-Heinz Hofmann, der aktuell versucht, gleichgesinnte Bürger und Bürgerinnen zusammen zu trommeln, um einen solchen Verein zu gründen.

Die Idee hatte er schon letztes Jahr. Damals versuchte er auf Facebook auf verschiedenen Wachtberger Seiten für die Idee zu werben. Zunächst kamen die für einen eingetragenen Verein mindestens benötigten sieben Gründungsmitglieder aber nicht zusammen.

Mitte Dezember gründete er dann eine Facebook-Gruppe für Wachtberger Hundefreunde, die laut eigener Aussage gut ankam. In diesem Zuge griff er die alte Idee wieder auf und rief die Gruppe „Tierschutzverein-Wachtberg“ ins Leben, die aktuell 42 Mitglieder zählt.

„Diesmal sind doch eine ganze Reihe Leute zusammengekommen“, berichtet Hofmann. Um sich zu organisieren, plant er am Samstag, 4. Februar, um 16.30 Uhr ein Treffen im Gasthof Henseler in der Villiper Hauptstraße 24. Im Moment hätten sich sechs Leute bereiterklärt, bei der Gründung des Vereins zu helfen.

Er hofft deswegen, auf dem Treffen noch mehr Tierfreunde für die Sache begeistern zu können. Wer möchte, ist eingeladen schon vorher Kontakt aufzunehmen.

Dazu hat er eigens die E-Mail-Adresse tierschutzverein-wachtberg@gmx.de eingerichtet. Mangels eines eigenen Geländes ist der Plan, nicht selbst Tiere aufzunehmen, sondern mit privaten Pflegestellen zu arbeiten.

Diese soll der Verein bei der Haltung von Tieren unterstützen, die von ihren Besitzern nicht mehr betreut werden können oder bereits ausgesetzt wurden, bis die Tiere endgültig an neue Besitzer vermittelt werden können. Hofmann selbst hatte früher eine Hündin, die eine solche Pflegestelle ihm vermittelte; in diesem Fall handelte es sich um den Tierschutzverein „Menschen für Tiere“ in Köln-Porz.

Der Verein ist seit 1995 aktiv und finanziert sich ausschließlich über Spenden, Mitgliedsbeiträge und Patenschaften. Momentan betreut er knapp über 117 sogenannte „Gnadenbrottiere“. Größtenteils handelt es sich dabei um alte und/oder kranke Hunde und Katzen, die ausgesetzt wurden, deren Besitzer verstarben oder deren Tierarztrechnungen ihre ehemaligen Besitzer sich nicht leisten konnten.

Die Tiere sind dank des Vereins bis zur endgültigen Vermittlung privat bei Pflegefamilien untergebracht, die diese Tätigkeit ehrenamtlich ausführen. „Menschen für Tiere“ erstattet den Familien die Kosten für Futter und Tierarztbesuche. Für letzteres gab der Verein 2015 122.214,05 Euro aus. Im selben Jahr wurden insgesamt 385 Tiere vermittelt, davon waren 204 Hunde, 104 Katzen, 69 Kaninchen, vier Kleinpapageien, drei Meerschweinchen und ein Hamster.

Interessenten erreichen Karl-Heinz Hofmann unter 01590/8402723.

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