Übernachten an der Radstrecke Apfelroute Weitere Stellplätze für Wohnmobile in Wachtberg gesucht

Wachtberg · Die Rhein-Voreifel Touristik verzeichnet wachsende Nachfrage nach Wohnmobilstellplätzen. Auf dem Bauernhof Schimmel in Arzdorf ist das Angebot erfolgreich angelaufen.

 Blick aus einem Wohnmobil auf dem Stellplatz am Bauernhof Schimmel auf den mobilen Hühnerstall.

Blick aus einem Wohnmobil auf dem Stellplatz am Bauernhof Schimmel auf den mobilen Hühnerstall.

Foto: Petra Reuter

Der Verkauf von Wohnmobilen und somit auch die Anzahl der flexiblen und mobilen Gäste steigt laut Rhein-Voreifel Touristik stetig an. Seit die rheinische Apfelroute für Radfahrer ausgeschildert ist, bekommen die Touristiker verstärkt Anfragen nach Wohnmobilstellplätzen. „Leider können wir unseren Gästen hier kaum einen Platz anbieten“, teilt der Verein Rhein-Voreifel Touristik mit.

Die Einrichtung eines klassischen Wohnmobilhafens sei aus Platz- und Kostengründen derzeit bei keiner der beteiligten Kommunen ein Thema. „Dennoch möchten wir versuchen, das regionale Angebot zu erweitern, und unseren Gästen einen schönen Platz für ihren Aufenthalt anbieten“, so die Touristiker. Sie setzen stattdessen auf Plattformen wie „Landvergnügen“ oder „Staybetter“, die einen anderen Weg gehen und die Landwirtschaft vor Ort in ihr Konzept mit einbeziehen.

Der einzige Betrieb in der Nähe der Apfelroute, der bereits seit gut einem Jahr ein bis zwei Wohnmobilstellplätze auf „Staybetter“ anbietet, ist Bauernhof Schimmel in Arzdorf. „Es ist erfolgreich angelaufen“, sagte Landwirt Lukas Schimmel. In der Saison hat er mindestes einmal pro Woche Gäste mit Wohnmobil, die mit dem Blick auf Hühner und Ziegen aufwachen. Bezahlen müssen sie für die Übernachtung nichts. „Die Meisten kaufen bei uns im Hofladen ein“, berichtete der Arzdorfer. Das sei ihm auch lieber als eine anonyme Spende, die die Camper alternativ leisten können.

Nachhaltige Alternative zum Wildcampen

Das ist auch die Idee von „Staybetter“: Es schaffe eine nachhaltige Alternative zum Wildcampen und zeige dabei, „wer die Menschen sind, die Landwirtschaft aus Leidenschaft betreiben“, so die Initiatoren der Plattform. Wer Näheres über die einzelnen Betriebe wissen möchte, muss sich im Mitgliederbereich anmelden.

Viel Aufwand bedeutet die Teilnahme an „Staybetter“ nicht, denn die Landwirte müssen keine Infrastruktur wie Strom und Wasser zur Verfügung stellen. Im Belegungskalender können sie außerdem jederzeit eine Auszeit nehmen. Die Touristen wiederum schätzen, dass sie auch einem naturnahen, sicheren Platz stehen und bis zu drei Nächte bleiben können.

Auch Betten im Hotel beliebt

Zu den Partnern der Apfelroute gehört auch das Hotel zu den Linden in Berkum. Immer wieder fragen Touristen, die den Radweg testen wollen, hier an. Zum Standard gehört deshalb neben Obst und kleinen Snacks für unterwegs auch die Frage vorab, ob hochwertige Räder oder E-Bikes im Gebäude untergebracht werden sollen. „Es gibt Wochenenden bei uns, die schon ausgebucht sind. Anfragen lohnen sich aber immer“, so die Auskunft aus dem Hotel, das 25 Betten in 13 Zimmern hat.

Wer Interesse hat, einen Wohnmobilstellplatz anzubieten oder Partner der Apfelroute zu werden, kann sich bei Rhein-Voreifel Touristik melden oder sich selbst auf den Plattformen informieren. Die bereits vorhandenen Wohnmobilstellplätze der Region findet man in der jährlich aktualisierten Apfelrouten-Radkarte oder online unter www.apfelroute.nrw.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort