Musikschule Wachtberg Trauer um Leiter Benedikt Haentjes

Wachtberg · Völlig überraschend ist am vergangenen Donnerstagabend Benedikt Haentjes gestorben. Der Leiter der Musik- und Kunstschule Wachtberg wurde 54 Jahre alt.

 Benedikt Haentjes, hier beim Offenen Singen in Villip 2015.

Benedikt Haentjes, hier beim Offenen Singen in Villip 2015.

Foto: Volker Jost

Nicht nur für den Nachwuchs der Gemeinde dürfte es eine schwer zu begreifende Nachricht sein: Völlig überraschend ist am vergangenen Donnerstagabend der Leiter der Musik- und Kunstschule Wachtberg, Benedikt Haentjes, gestorben. Er wurde 54 Jahre alt und hinterlässt drei Kinder aus einer früheren Beziehung, seine Lebensgefährtin sowie deren Tochter.

"Wir stehen im Rathaus noch alle unter Schock", sagte Bürgermeisterin Renate Offergeld auf Anfrage. Deshalb habe man sich auch noch keine Gedanken gemacht, wie es nun mit der Musikschule weitergehe. Laut Wachtbergs Pressesprecherin Margrit Märtens hatte die Musik- und Kunstschule im Auftrag der Gemeinde Wachtberg 1989 die Aufgabe der Musik- und Kunsterziehung in freier Trägerschaft übernommen. Der Leiter damals wie heute: Benedikt Haentjes.

Weit mehr als 2000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sein Team und er seitdem in die Welt der Musik und der bildenden Kunst eingeführt. Diese Zahl hatte er stets stolz und glücklich zugleich betont. Haentjes Steckenpferd war zum einen die "Musikalische Früherziehung", bei der er den Kindern zeigte, wie spannend es sein kann zuzuhören, und wie wundervoll es sein kann, Töne und Melodien selbst hervorzubringen. Zum Anderen war der 54-Jährige selbst ein begnadeter Musiker, der als Bratschist des Neuen Rheinischen Kammerorchesters genauso musikalische Akzente gesetzt hat wie als Musikpädagoge, Chorleiter oder Kirchenorganist in Sankt Marien.

"Benedikt Haentjes war ein überaus offener, fröhlicher Mensch, dem es genauso Freude machte, sich in "seine" Musik zu vertiefen wie auch Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Musik zu eröffnen", würdigte ihn sein langjähriger Wegbegleiter Ulf Hausmanns, der Vorsitzende des Villiper Heimatvereins. Haentjes wohnte im alten Villiper Pfarrhaus.

Sein "Drachenchor", in den letzten Jahren insbesondere mit Kindern aus Villip, Pech und Niederbachem gebildet, gewann immer wieder die Herzen der Zuhörer. Dabei baute der gebürtige Bonner gerne Lieder in rheinischer Mundart ein. Während der Zeit, in der seine Kinder das Aloisiuskolleg und das Clara-Fey-Gymnasium in Bad Godesberg besuchten, hatte er zudem regelmäßig während der Schulmessen gespielt.

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