Karl Walter Klaus Carstens Ulrich Junker erlebte ihn hautnah

WACHTBERG · Nicht weniger als ins Schwärmen gerät Ulrich Junker, wenn er auf Karl Walter Klaus Carstens zu sprechen kommt. Der 79-jährige Wachtberger kennt den in Bremen geborenen Spitzenjuristen aus der Zeit, da er noch nicht im vollen Licht des öffentlichen Lebens steht.

 Als junger Beamter im Auswärtigen Amt begegnet Ulrich Junker Karl Carstens.

Als junger Beamter im Auswärtigen Amt begegnet Ulrich Junker Karl Carstens.

Foto: Mario Quadt

Junker ist junger Beamter im Auswärtigen Amt (AA), als er dem späteren Bundespräsidenten erstmals auf den Fluren der Behörde begegnet. "Er war ein nie übertroffenes Vorbild an hanseatischer Noblesse und glänzendem juristischem Sachverstand", findet Junker im Gespräch mit dem GA.

Schon damals sei der zu dieser Zeit 50 Jahre alte Juraprofessor eine "strahlende Erscheinung" gewesen, was ihn eher für das Amt des Bundespräsidenten prädestinierte als etwa für das des Bundeskanzlers. "Es hat eine gewisse Logik, dass er 1979 in die Villa Hammerschmidt gewählt wurde."

Für alle, die mit ihm arbeiteten, sei seine Art "stilbildend" gewesen. "Carstens hatte eine unglaublich präzise Art zu schreiben, zudem folgerichtig im Gedankengang", sagt der Wachtberger. Während Junker dem Auswärtigen Dienst die Treue hält, "wandert" Carstens.

Als Staatssekretär im AA wechselt er in gleicher Position ins Verteidigungsministerium, wird Chef des Bundeskanzleramtes, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundestagspräsident. "Dabei hatte er eines vielen Politikern voraus: Er hatte immer einen selbstständigen Kopf."

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