Nahverkehr in Wachtberg Umbau der Haltestelle am Rathaus führt zu Rückstau
Wachtberg · Der Umbau der Haltestellen am Wachtberger Rathaus führt zu Rückstaus. Zurzeit wird die Bushaltestelle in Fahrtrichtung Mehlem barrierefrei gebaut. Die Maßnahme in Berkum soll bis Ende September dauern.
Staus zur Ferienzeit sind eher auf Autobahnen als innerorts zu finden. Zumindest temporäre Rückstaus gibt es aber derzeit auf der Rathausstraße in Berkum. Für diese sorgt der barrierefreie Umbau der Bushaltestelle in Fahrtrichtung Mehlem. Wie die Gemeinde Wachtberg ankündigte, ist im Anschluss die gegenüberliegende Haltestelle in Richtung Meckenheim an der Reihe. „Die Gesamtbauzeit wird bis circa Ende September 2020 andauern“, teilte Marlies Frech mit.
Die Baustellenampel lässt die Autofahrer findig werden. Um die Rotphase zu umgehen, umfahren sie das einspurige Nadelöhr über die Seitenstraßen Oberdorfstraße, Limbachstraße, Odenhauser Weg oder Wiesenweg, Ahrweiler Straße und Viereck, wahlweise Am Bollwerk. Nicht zur Freude der dortigen Anlieger, versteht sich. Weshalb die Gemeinde auch während der Bauzeit im Falle von Beeinträchtigungen und Behinderungen um Verständnis bittet. Das Ganze dient jedoch der guten Sache, nämlich Kinder und Erwachsene künftig sicherer und vor allem barrierefrei einsteigen zu lassen.
Die Beigeordneter Swen Christian und Mobilitätsmanagerin Vanessa Beyer machen sich dafür stark, dass das Gros der 99 Haltestellen im Gemeindegebiet besser ausgebaut wird – und stellen dafür Förderanträge beim Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR).
Letzterer übernimmt in der Regel 90 Prozent der förderfähigen Kosten einer Maßnahme. Die übrigen zehn Prozent werden vom Antragsteller (Kommune oder Verkehrsunternehmen) finanziert. Im Berkumer Fall liegen die Gesamtkosten bei rund 385 000 Euro. „Die Abrechnung erfolgt erst nach Ende der Maßnahme. Voraussichtlich wird das bis Mitte Oktober erledigt sein“, sagte Christian auf Anfrage.
Wie der Zweckverband am Dienstag mitteilte, hat er 14 weitere Haltestellen in Wachtberg in sein Investitionsprogramm 2020-2024 aufgenommen. Die Gesamtkosten liegen bei 1863 400 Euro, der NVR trägt davon 1.677.100 Euro.
- Noch 2020 soll die Haltestelle Adendorf-Kirche angegangen werden. Und zwar beidseitig. Für den barrierefreien Ausbau veranschlagen die Planer 340.000 Euro, 306.000 Euro finanziert der NVR.
- Einen Neubau für zwei Bushaltestellen soll es 2021 in Niederbachem geben. Nachdem die Buslinien nicht mehr durch den Ort fahren, wird der Stopp „In der Held“ angeboten. Von der Gesamtsumme 780.000 Euro übernimmt der Zweckverband 702.000 Euro.
- Zehn Bushaltestellen sind in einem weiteren Paket ebenfalls für kommendes Jahr gebündelt. Immer beidseitig werden modernisiert: Niederbachem-Post, Niederbachem-Feuerwehr, Oberbachem-Raiffeisenmarkt, Kürrighoven/Oberbachem und Villip-Zwischen den Hüllen. 743.400 Euro werden dafür fällig, von denen der NVR 669.100 Euro trägt.
- Im Zuge der Ausbaumaßnahme „Gemeindeverbindungstraße Villip-Holzem“ möchte die Verwaltung auch die Haltestellen Villip-Wachtberger Weg sowie Holzem-Heidegartenweg sanieren. Die Maßnahme sei ins Förderprogramm aufgenommen worden, so Swen Christian. Den Ausbau wünscht sich der Beigeordnete für 2021.
- Zusätzlich dazu baut der Rhein-Sieg-Kreis laut Christian folgende Haltestellen aus: Fritzdorf-Eckendorfer Straße, Werthhoven-Institut und Ließem-Köllenhof.