1. Jugend-Expo Vereine aus Wachtberg stellen ihr Angebot vor

BERKUM · Kräftig ausgeholt, ein dumpfer Schlag, dann quietschte es leise: Die kleinen gelben und pinken Entchen mussten ganz schön was aushalten bei der ersten Jugend-Expo im Berkumer Schulzentrum. Hunderte Male trafen sie die harten Golfschläger. "Und dann fliegen die auch noch so unberechenbar, dass man kaum die Torwand trifft", beschwert sich Anna Op de Hipt.

 Großer Andrang herrscht beim Bogenschießen des FC Pech. Dabei sind Kraft, Ausdauer und Konzentration gefrag.

Großer Andrang herrscht beim Bogenschießen des FC Pech. Dabei sind Kraft, Ausdauer und Konzentration gefrag.

Foto: Nicolas Ottersbach

Neben dem Golfclub Bonn-Godesberg hatten mehr als 20 Vereine und Institutionen ihre Stände aufgebaut, um das Freizeitangebot der Gemeinde Wachtberg zu präsentieren.

"Anfangs lief alles etwas schleppend", sagte Jugendfachkraft Claudia Schmidt, die die Messe mitorganisierte. Doch als sich die ersten Aussteller gemeldet hatten, waren die Räume schnell gefüllt. "Das sprach sich rum, plötzlich wollte jeder mitmachen", sagte sie. Entstanden war die Idee für die Jugend-Expo bereits vor einem Jahr beim ersten Treffen des Wachtberger Netzwerks. Dort hatten die Vereine nach einer Möglichkeit gesucht, sich den Jugendlichen vorzustellen.

Kurze Zeit später stand das Konzept, nach einem Infoabend im Februar ging es dann in die heiße Phase. "Die Leute machten sich wirklich Gedanken, das sorgte für ein vielfältiges Angebot", sagte Frank Fongern von der evangelischen Kirchengemeinde.

Die Feuerwehr kam mit den Fahrzeugen vorbei und präsentierte ihr Löschgerät. Nur wenige Meter weiter saßen die Pfadfinder vom Stamm "Kleiner Bär" am Lagerfeuer und grillten ihr Stockbrot. Sogar Ponyreiten konnte man auf dem Schulhof. Sportlich wurde es beim Mitmach-Zumbakursus des SSV Wachtberg und den Badmintonspielern vom BC Wachtberg. Der Renner war das Bogenschießen des FC Pech.

Die erfahrene Schützin Saskia Wirtz hatte im engen Flur nicht nur zwei Zielscheiben, sondern auch ein Gummikrokodil aufgebaut. "Um zu treffen braucht ihr Kraft, Ausdauer und Konzentration", erklärte sie den Jugendlichen. Voraussetzung war der feste Stand, um in aller Ruhe zielen zu können.

"Es ist klasse, mal in die ganzen Freizeitangebote reinschnuppern zu können", sagte der 14-jährige Damian Höster. Er nutzte seinen Auftritt mit dem Wachtberger Jugendorchester, um sich danach bei den anderen Vereinen umzuschauen. Während einige Orchestermitglieder ihre Instrumente ausprobieren ließen, schaute er auch beim Stand des Jugendrates vorbei. Der warb mit einem Quiz um neue Delegierte für die anstehende Wahl.

"Man konnte wirklich Kontakte aufbauen, es gab direkt vier Meldungen", so Schmidt. Wer eine Pause brauchte, konnte sich in die Sitzsäcke der Wachtberger Jugendtreffs lümmeln und Playstation spielen.

"Durch das Netzwerk können sich die Vereine untereinander austauschen und an einem Strang ziehen", sagte Fongern. Die Resonanz von Vereinen, Jugendlichen und Eltern sei bisher sehr positiv gewesen. Weil auch die Expo so gut angekommen sei, soll es auf jeden Fall eine Fortsetzung geben. Nur beim Termin ist man sich noch nicht einig: Frühestens in einem Jahr, spätestens in zweien.

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