Kommentar zum Vandalismus auf dem Rodderberg Verstörende Aggression

Wachtberg · Die Zerstörungswut, die Unbekannte auf dem Rodderberg an den Tag legen, ist verstörend, findet GA-Mitarbeiter Axel Vogel. Und fordert eine Reaktion auf den Vandalismus.

Der Rodderberg ist nur ein kleiner Schauplatz unter vielen, wo Bauwerke und Infrastrukturobjekte der unterschiedlichsten Art zunehmend zum Ziel blinder Zerstörungswut werden. Wie berichtet, hatten Unbekannte auf der ICE-Strecke bei Sechtem erst unlängst für Zehntausende Euro Schaltkästen der Bahn zerstört. An der Tomburg bei Rheinbach beschmierten Unbekannte mittelalterliche Mauern.

Trotzdem lässt der Vandalismus rund um das Wegleitsystem in dem Naturschutzgebiet aufmerken, denn er führt deutlich vor Augen, welch verstörende Dimension die Aggression mittlerweile hat. Nicht einmal in einem der schönsten Naherholungsgebiete der Region können die Täter wie normale Besucher die Seele baumeln lassen und das genießen und respektieren, was Mutter Natur an Schönem zu bieten hat. Schlimmer noch: Sie müssen es zerstören.

Was aber tun? Machen wir uns nichts vor: Mit Prävention wie Hinweisschildern stoppt man solche Menschen, die mit purem Zerstörungsvorsatz unterwegs sind, nicht. Ebenso wenig wie viele andere rücksichtslose Besucher, die nach eigenem Gutdünken mit dem unangeleinten Hund das Naturschutzgebiet fernab der Wege erleben wollen. Hier können nur Kontrollen und Geldbußen abschrecken.

Fehlende Mittel und Möglichkeiten der Kommunen dürfen nicht mehr das Gegenargument sein – für alle Unbelehrbaren wäre es ein Zeichen der Aufmunterung. Es würde vielleicht schon helfen, über einen gewissen Zeitraum regelmäßig mit Ordnungsamtsmitarbeitern Flagge zu zeigen. In der Rheinaue hat die Stadt Bonn mit der Rheinstreife bereits gute Erfahrungen gemacht.

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