Jugendarbeit in Wachtberg Verwaltung will in Treffs investieren

WACHTBERG · Mit einer bunten Themenmischung hatte sich am Mittwochabend der Gemeinderatsausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales und Kultur zu beschäftigen und begrüßte am Beratungstisch bei der Gelegenheit einige neue Gesichter.

 Die Grillhütte bei Fritzdorf wird immer wieder zur Zielscheibe von Vandalismus Jugendlicher.

Die Grillhütte bei Fritzdorf wird immer wieder zur Zielscheibe von Vandalismus Jugendlicher.

Foto: Axel Vogel

So stellte sich den Kommunalpolitikern und Zuhörern mit Mascha Gorges die neue Jugendfachkraft der Gemeinde vor. Sie bekleidet seit Anfang Oktober eine halbe Stelle und ist zuständig für das Jugendhaus in Villip.

Dort bietet die 25 Jahre alte Triererin drei Mal wöchentlich einen Kindertreff für Sechs- bis Elfjährige, einmal wöchentlich einen Jugendtreff für Kinder ab zwölf Jahren sowie einen monatlichen Kochtreff an. "Ich gehe auch aktiv auf diejenigen Jugendlichen zu, die sich im Ort treffen, um sie ins Jugendhaus einzuladen", berichtete Gorges von ihrer Arbeitsweise.

Neben ihrer Tätigkeit im Jugendhaus Villip hat die studierte Pädagogin eine halbe Stelle im Kindergarten Niederbachem. Die Vertreter aller Fraktionen, die kurz vor der Sitzung bei einem Ortstermin an Gorges' Wirkungsstätte in Villip vorbeigeschaut hatten, sprachen der Neu-Wachtbergerin ihre guten Wünsche aus.

Weniger gute Nachrichten gibt es vom Jugendtreff in Adendorf. Wie Jugendfachkraft Claudia Schmidt den Anwesenden vortrug, hat eine Überprüfung der neben der Grundschule aufgestellten Container erhebliche Mängel erkennen lassen, die eine Reparatur und weitere Investitionen an den ausgedienten Baucontainern als unrentabel erscheinen lassen. So sei sogar ungewiss, so Schmidt, ob der Jugendtreff im nahen Winter überhaupt geöffnet werden könne.

Kurzum: Die Verwaltung empfiehlt die Neuanschaffung einer geeigneten Alternative und hat dabei auch schon eine Lösung im Blick. Wie Claudia Schmidt anhand mehrerer Fotos darstellte, könnte diese in einem Holzhaus mit einer Grundfläche von 50 Quadratmetern liegen, mit dem die Situation gegenüber dem heutigen Zustand insgesamt deutlich verbessert werden könnte.

Die Gesamtkosten für die Neuanschaffung inklusive aller erforderlichen Bauleistungen liegen laut Verwaltung bei rund 50.000 Euro. Nach kurzer Diskussion einigten sich die Fraktionen darauf, dem Gemeinderat die Investition zu empfehlen; jedoch soll die Haushaltsstelle so lange gesperrt bleiben, bis endgültige und konkrete Pläne vorliegen.

Die gibt es auch für den "informellen" Jugendtreff in Fritzdorf, um den es bekanntlich immer wieder Ärger gibt, weil Jugendliche - laut Verwaltung "Auswärtige" - an der Schutzhütte am Waldrand regelmäßig randalieren und Müll zurücklassen. Als Alternative soll demnächst eine abschließbare Hütte neben dem Fußballplatz dienen. Die Verwaltung wird dieses Projekt, bei dem verschiedene Stellen zu beteiligen sind, weiter vorantreiben.

Keine guten Nachrichten gibt es vom Wachtberger Jugendrat: Weil einem Großteil der Mitglieder inzwischen die Zeit fehlt, sich in dem Gremium zu engagieren und deshalb die Arbeit des Jugendrates faktisch ruht, haben sie die Verwaltung darum gebeten, eine Neuwahl in die Wege zu leiten.

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